Experte erklärt: Warum gibt es die „Islam-Linke“?
Bürgergeld-Boom, Islam-Kuschelei und Enteignungsfantasien: Martenstein erklärt, wie Linke und SPD ihre Stammwähler verlieren – und sich ausgerechnet an junge Muslime ohne Job klammern.
Während das Bürgergeld auf 52 Milliarden Euro im Jahr 2025 steigen soll, wächst die Wut bei vielen arbeitenden Menschen – auch bei Kolumnist Harald Martenstein. Bei WELT TV analysiert er nicht nur die Finanzierung des Sozialstaats, sondern auch eine brisante neue Entwicklung: die Annäherung der politischen Linken an muslimische Jugendliche in den Vorstädten.
„Die Idee, dass denen, die sich anstrengen, genommen wird, um es denen zu geben, die sich nicht anstrengen, leuchtet vielen arbeitenden Menschen nicht ein“, sagt Martenstein. Dabei gehe es nicht nur um finanzielle Fragen – sondern auch um die politische Richtung einer Partei, die sich einst als Vertreterin der Arbeiter verstand. Heute sei von diesem Erbe wenig übrig geblieben.
"Sozialisten und Kommunisten machen immer die gleichen Fehler. Sie neiden oder enteignen Reiche oder Industrielle, die daraufhin im Ausland ihr Glück suchen und das Land verarmt." Harald Martenstein
— Werteunion NRW (@NRWWerteUnion) July 7, 2025
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Suche nach neuer Massenbasis
Vor allem die neue Linke – auch die SPD – sei auf der Suche nach einer neuen Massenbasis, analysiert Martenstein. In Frankreich kam es hierbei schon zu aussagen wie „Unsere Zukunft sind die muslimischen Jugendlichen in den Vorstädten“, zitiert er. Viele dieser jungen Menschen hätten wenig soziale Perspektive und kaum Jobs – aber dafür politisches Gewicht als wachsende Wählergruppe.
Was dabei auffällt: Die Verbindungen zwischen linker Identitätspolitik und den konservativen Werten dieser Milieus sind oft widersprüchlich – denn es gibt keine gemeinsame Linie bei Themen wie Frauenrechten oder Homosexualität. Und doch sehen manche Strategen hier das große Wählerpotenzial der Zukunft. Eine Entwicklung, die der Kolumnist mit Blick auf die DDR oder Venezuela kritisch sieht: Wenn die extreme Linke beginne, den produktiven Mittelstand zu zerstören und auf Umverteilung ohne Leistung setze, sei der Zusammenbruch nur eine Frage der Zeit.
Während sich die Linke einer neuen muslimischen Wählerbasis öffnet, profitiert davon ausgerechnet ihr größter politischer Gegner: die AfD. Denn je stärker sich SPD und Co. vom klassischen Arbeiter-Milieu entfernen, desto mehr wenden sich verunsicherte Mittelständler und Handwerker der rechten Opposition zu.
Martenstein sagt klar: Sogar die chinesischen Kommunisten hätten verstanden, dass eine Kombination aus Marktwirtschaft und Kontrolle nachhaltiger sei. Nur Deutschlands Linke ignoriere diese Realität – und öffnet sich stattdessen neuen, politisch explosiven Allianzen.
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