Explosiv: 1.618 Gemeindewohnungen für Flüchtlinge – Ludwig hat die Kontrolle verloren
Polit-Sprengstoff: 2024 gingen 1.618 Gemeindebauwohnungen an Flüchtlinge – während Wiener Familien jahrelang auf eine Chance warten müssen. Das Brisanteste: Bürgermeister Ludwig weiß nicht einmal, wie viele NGO-„Poolwohnungen“ tatsächlich belegt sind.
Hat in den Gemeindebauten den Überblick verloren? Bürgermeister Ludwig weiß nicht, wie viele Flüchtlinge in sogenannten „Pool“-Wohnungen untergekommen sind.APA/GEORG HOCHMUTH/HERBERT NEUBAUER
Die Beantwortung einer FPÖ-Anfrage durch das Wiener Rathaus sorgt für Empörung: Allein 2024 wurden 1.618 Gemeindebauwohnungen an anerkannte Flüchtlinge vergeben. In einer Stadt mit explodierenden Mieten und endlosen Wartelisten ist diese Zahl ein massiver Aufreger.
Wohnungen an NGOs statt über Warteliste!
Brisant wird es bei den sogenannten „Pool-Wohnungen“. Die Stadt Wien gibt diese Wohnungen nicht über das normale Wohn-Ticket ab, sondern direkt an NGOs und soziale Trägerorganisationen.
Der große Unterschied: Während Wiener Familien jahrelang auf eine Gemeindewohnung warten, können Flüchtlinge über die NGO-Wohnungen sofort einziehen. Nach nur zwei Jahren Hauptwohnsitz dürfen sie die Wohnung sogar fix übernehmen.
„Zweiklassen-Vergabe“ – Einheimische benachteiligt?
Genau das sorgt für Empörung. Viele Familien kämpfen mit zu kleinen Wohnungen, hohen Privatmieten und endlosen Wartelisten – und sehen gleichzeitig, wie andere über diesen Bypass direkt zum Ziel kommen.
Offiziell heißt es, die NGOs würden ein „breites Spektrum an Klienten“ betreuen. In der Praxis landen aber viele dieser Wohnungen bei Flüchtlingen, die so einen direkten Zugang zum Gemeindebau haben. Was eigentlich nur eine Übergangshilfe sein sollte, wird somit zur schnellen Dauerlösung. Darum sprechen Kritiker von einer Zweiklassen-Wohnungsvergabe: Die einen stehen lange an, die anderen ziehen sofort ein. Für viele wirkt das wie ein Hintertür-System, das „echte Wiener Familien“ benachteiligt.
Ludwig kennt die Zahlen nicht
Besonders heikel: Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) muss einräumen, dass die Stadt nicht weiß, wie viele NGO-Poolwohnungen tatsächlich von Flüchtlingen bewohnt werden. Offiziell heißt es, die Trägerorganisationen betreuten ein „breites Spektrum an Klienten“. Für viele Wiener bedeutet das schlicht: Wohnungen weg – Zahlen weg.
Mehr als 11.300 Wohnungen für Österreicher – aber zu wenig
Zwar gingen 2024 auch über 11.300 Wohnungen an österreichische Staatsbürger, doch der Bedarf ist weit höher. Der Mix aus langen Wartelisten, steigenden Preisen und mangelnder Transparenz sorgt deshalb für massiven Frust bei den Betroffenen.
FPÖ: „Gemeindebau nur für unsere Leute“
FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss spricht von einer „Verschleuderung des sozialen Wohnbaus an Fremde“. Seine Forderung ist unmissverständlich: „Gemeindebauten sollten nur für unsere Staatsbürger da sein.“ Zusätzlich ortet die FPÖ eine Benachteiligung gerade bei Alleinerziehenden, die trotz neuer Vormerkgründe noch immer Probleme beim Zugang haben.
Rathaus verweist auf Reformen – aber Fragen bleiben
Das SPÖ-geführte Rathaus verweist darauf, dass Alleinerziehende schon seit 2020 eine eigene Vormerkregelung haben und durch die „Wohnungsvergabe Neu“ der Zugang erleichtert wurde. Doch die Kernfrage – wie viele NGO-Wohnungen tatsächlich an Flüchtlinge gehen und nach welchen Kriterien diese vergeben werden – bleibt offen.
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