exxpress live – Dienstag, ab 7.30 Uhr: Europa auf dem Abstellgleis
Im Studio diskutieren am Dienstag, den 02. Dezember 2025: Politik-Blogger Gerald Markel und FPÖ-Politiker Wolfgang Kieslich moderiert von Volker Piesczek.
Wir verlieren unsere Industrie – Kann Europa den drohenden Wirtschaftskollaps verhindern?
Die Abwanderung der Industrie beschleunigt sich in Rekordtempo, wobei laut aktuellen Berichten Hunderte von Unternehmen Standorte ins Ausland verlagern, um steigende Kosten zu entkommen. Hohe Energiekosten stellen den Hauptgrund dar, da sie die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Firmen massiv beeinträchtigen und zu Produktionsverlagerungen in Länder mit günstigerer Stromversorgung wie die USA oder Osteuropa führen. Ergänzt wird dies durch erdrückende Bürokratie, die Genehmigungsverfahren verzögert und Investitionen erschwert, wie Experten der Wirtschaftskammer Österreich betonen. Ohne rasche Reformen droht ein weiterer Verlust von Arbeitsplätzen und eine Schwächung der gesamten Volkswirtschaft.
Spitzenpolitiker in Spendierlaune – Brunner & Schellhorn verprassen Steuergeld
In Österreich sorgen aktuelle Skandale um öffentliche Gelder für Empörung: Während NEOS-Staatssekretär Sepp Schellhorn zusammen mit Außenministerin Beate Meinl-Reisinger einen Festabend in Salzburg für rund 15.000 Euro aus Steuergeldern finanzierte – inklusive teurem Catering, Hotelkosten und Musikeinsatz –, wird dies als selbstherrliche Verschwendung kritisiert, die Netzwerke in Politik und Wirtschaft pflegen soll. Gleichzeitig verteilte der ehemalige ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner 2024 satte Boni in Höhe von über 128.000 Euro an 14 hohe Beamte seines Kabinetts, darunter Kabinettschef und Sektionsleiter mit Prämien jenseits der 9.000-Euro-Marke, trotz eines EU-überschreitenden Budgetdefizits von 4,7 Prozent. Die FPÖ wettert in beiden Fällen gegen eine “Selbstbedienungsmentalität” der schwarz-rot-pink Koalition, die Pensionisten und Familien im Stich lasse, und spricht von einem “moralischen Bankrott” sowie einem “Schlag ins Gesicht” für alle Steuerzahler.
Alles bleibt beim Alten – WKO-Chefin Schultz gegen Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft
In Österreich sorgen Skandale um Zwangsbeiträge und Pflichtmitgliedschaften für hitzige Debatten: Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich testete elf Bratwürste auf Hygiene, Geschmack und Preis – ein Projekt aus Zwangsbeiträgen, das Kritik als unnötige Ausgabe entfacht, während Preise für Würste um bis zu 18 Prozent gestiegen sind und das Geld zudem an das linke Momentum Institut fließt, das höhere Steuern propagiert. Parallel steht die Wirtschaftskammer (WKO) nach Skandalen um Entschädigungen, Gehälter und den Rücktritt von Präsident Harald Mahrer unter Reformdruck, wobei Interimschefin Martha Schultz Sparmaßnahmen bei Veranstaltungen und Personal ankündigt, aber strikt an der gesetzlichen Pflichtmitgliedschaft festhält, um politische Unabhängigkeit zu wahren.
Kommentare