Flüchtlinge aus der Ukraine verzweifelt: Sie wollen keine deutschen Autokennzeichen
Diese Sorgen hätten ihre Landsleute im Krieg wohl gerne: In Deutschland gehen ukrainische Flüchtlinge auf die Barrikaden, weil sie ihre Luxus-Schlitten auf deutsche Kennzeichen ummelden müssen. Das gefährde ihre Identität, klagen sie.
Je nach Bundesland müssen die Deutschen ihre Autos nach einem Ortswechsel spätestens nach vier Wochen auf den neuen Wohnsitz ummelden. Für geschätzte 75.000 Autos aus der Ukraine galt dies bisher nicht. Nach einer EU-Regelung, die einen möglichst unbürokratischen Schutz der Flüchtlinge gewährleisten sollte, durften Ukrainer ein Jahr lang mit ihren Heimat-Kennzeichen durch die Gegend düsen. Die “UA-Taferl” mit dem blau-gelben Hoheitszeichen gehören längst zum Alltagsbild -auch bei uns in Österreich.
Damit ist jetzt Schluss: Die Ukrainer müssen ihre Autos ummelden, was zu heftigsten Protesten in der Community führt. Der Verein Deutsch-Ukrainisches Forum ortet gar einen Gewissenskonflikt: “Die neue Regelung stellt die Menschen vor eine Gewissensfrage. Sie müssen sich zwischen der Ukraine und Deutschland entscheiden.”
Neue Sonderregel für die Flüchtlinge in Planung
Wegen des Autokennzeichens, nachdem die Taferl sowie auf dicke Mercedes, BMW und Audis made in Germany montiert sind?
Schlimmer noch: Es schwinde ein Stück Hoffnung, wieder nach Hause zurückkehren zu können. Das heimische Nummernschild verbinde die Geflüchteten mit der Ukraine, heißt es. Die Symbolkraft dürfe nicht unterschätzt werden.
Die Frage ist dermaßen existenziell, dass jetzt das Bundesverkehrsministerium in Berlin allen Ernstes überlegt Abhilfe zu schaffen. Es wird an einer neuen Sonderregel für die Flüchtlinge und ihre Autos gebastelt.
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