Folgen der Invasion: Greenpeace untersucht radioaktive Strahlung in Tschernobyl
Greenpeace untersucht aktuell eine verlassene russische Stellung nahe Tschernobyl auf radioaktive Strahlung. Das Ziel: Es soll herausgefunden werden, welche Folgen die russische Invasion auf die Umwelt habe.
Welche Ausmaße hat die russische Invasion auf die Umwelt? Dieser Frage will Greenpeace aktuell nachgehen. Die Umweltorganisation untersucht dafür eine verlassene russische Stellung nahe der Atomruine Tschernobyl in der Ukraine auf radioaktive Strahlung. “Ein internationales Expertenteam werde dort Messungen vornehmen”, teilte Greenpeace am Montag mit. Die Recherche-Reise sei von der ukrainischen Regierung genehmigt worden.
#Tschornobyl: Nahe der Reaktorruine in der #Ukraine untersucht ein internationales Team unter Leitung von @greenpeace_de verlassene russische Stellungen auf radioaktive Strahlung. Die Recherche ist von der ukrainischen Regierung genehmigt. https://t.co/y3rPc8ow84 #Tschernobyl pic.twitter.com/C0vIQ3SLGA
— Greenpeace e.V. (@greenpeace_de) July 18, 2022
"Wollen wissen, was vor Ort geschehen ist"
Die russischen Streitkräfte hatten am 24. Februar, dem ersten Tag ihres Angriffs auf die Ukraine, die Kontrolle über die Atomruine übernommen. Ende März zogen sie sich von dem Gelände wieder zurück.
“Wir wollen wissen, was vor Ort geschehen ist”, erklärte der Atomexperte von Greenpeace Deutschland, Thomas Breuer. Die bisherigen Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zu den Auswirkungen des Krieges auf Atomanlagen seien “unzureichend”. Die Aussage der IAEA, dass zu keinem Zeitpunkt eine große Gefahr für Menschen und Umwelt bestanden habe, solle nun unabhängig überprüft werden.
Im Atomkraftwerk Tschernobyl hatte sich am 26. April 1986 das schlimmste Atomunglück der Geschichte ereignet. Das Kraftwerk ist seither stillgelegt, ein riesiger Schutzmantel soll den Austritt von Radioaktivität verhindern.
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