FP-EU-Abgeordneter Vilimsky: „Die von der Leyens haben ein ernstes Problem“
Wie eXXpress am Sonntag als erstes österreichisches Medium berichtete, taucht nach EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen nun auch ihr Mann Heiko von der Leyen im Dunstkreis von Corona-Deals mit EU-Mitteln auf. FPÖ-EU-Abgeordneter Harald Vilimsky sieht das Ehepaar von der Leyen in „ernsten Problemen“.
„Als hoch problematisch“ bezeichnete Harald Vilimsky, freiheitlicher Delegationsleiter im Europaparlament, am Montag die bekannt gewordenen Verstrickungen des Ehemanns von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen rund um die Vergabe von EU-Fördermitteln.
Wie am Sonntag auf eXXpress zu lesen war, ist Heiko von der Leyen medizinischer Direktor beim US-Pharmakonzern Orgenesis. Dieser befasst sich unter anderem auch mit mRNA-Forschung, die auch Covid-Impfstoffen zugrunde liegt. Nun stellte sich heraus, dass die EU aus Mitteln des Corona-Wiederaufbaufonds eine Stiftung rund um die italienische Universität Padua mit 320 Millionen Euro gefördert hat. An dem Konsortium ist auch Heiko von der Leyens Orgenesis beteiligt, an die 383.000 Euro direkt weiterflossen. Was aber noch schwerer wiegt: Heiko von der Leyen saß bis Ende Oktober im Aufsichtsrat der mit EU-Mitteln üppig bedachten Stiftung. Mit Bekanntwerden der Vorwürfe gab er diese Funktion aber überhastet auf.
Vilimsky: Auch die EU-Chefin habe eine „höchst problematische Rolle“ bei der EU-Impfstoffbeschaffung gespielt
„Natürlich stellt sich da die Frage, inwieweit der Ehemann der Kommissionspräsidentin von Mitteln profitiert hat, die von der EU-Kommission vergeben werden“, sagte Vilimsky. „Zumal wir ja schon bei der EU-Impfstoffbeschaffung gesehen haben, dass Ursula von der Leyen dabei eine untersuchungswürdige und höchst problematische Rolle gespielt hat, deren Begleitumstände sie um jeden Preis im Dunkeln halten will“, sagte der EU-Abgeordnete der FPÖ.
Die EU-Kommissionspräsidentin hatte im Vorfeld des größten Impfstoffauftrags regen SMS-Kontakt mit Pfizer-Chef Bourla. Seither verweigern sie und die EU-Kommission die Herausgabe der SMS. Sie behaupten, diese seien nicht mehr auffindbar – eine Taktik die von der Leyen bereits in der sogenannten „Berateraffäre“ als deutsche Verteidigungsministerin angewandt hatte.
Seit Mitte Oktober untersucht jetzt auch die Europäische Staatsanwaltschaft die mehr als aufklärungswürdigen Umstände der EU-Impfstoffbeschaffung, wobei nun auch gemutmaßt wird, dass dabei auch die Funktion ihres Ehemanns eine Rolle spielen könnte. „Fest steht: Die von der Leyens haben ein ernstes Problem“, so Vilimsky.
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