FPÖ-Chef Dominik Nepp provoziert: „Ich hau mir jetzt eine politisch inkorrekte ,Kolonial Pizza’ rein“
Dominik Nepp nimmt sich auch im idyllischen Familienurlaub in Jesolo kein Blatt vor den Mund – und provoziert mit einem Twitter- und Instagram-Posting. Anlass der Kritik des FPÖ-Chefs: das Thema „kulturelle Aneignung“.
Und was wäre da passender als ein Pizza-Hawaii-Vergleich? Also postete der Wiener FPÖ-Chef ein Foto von sich und seiner Pizza – dazu schrieb er: „Ich hau mir jetzt eine politisch inkorrekte ,Kolonial Pizza’ rein. Wenn die Welt noch in Ordnung ist, ist die Debatte um den Geschmack von Ananas auf einer Pizza größer als um imperialistische Kolonialisierung #Kulturelle Aneignung
Hintergrund zur "kulturellen Aneignung" à la Pizza Hawaii
Dominik Nepp spielt damit auf die erst kürzlich aufgeflammte gesellschaftliche Diskussion über “kulturelle Aneignung” an, also wer Elemente einer Minderheitskultur (auf der Pizza Hawaii die Ananas) wie übernehmen darf. So wurde zum Beispiel Ende Juli in Bern ein Konzert der Band Lauwarm abgebrochen (eXXpress berichtete), weil sich einige Besucher daran störten, dass sie jamaikanische Musik spielte und die Mitglieder teils afrikanische Kleidung und Dreadlocks trugen.
Rassismus-Vorwürfe: Winnetou-Buch aus dem Verkauf genommen
Und auch die Winnetou-Bücher von Karl May sorgten erst vor wenigen Tagen für Aufregung („Rassimus? Verlag Ravensburger nimmt Winnetou-Buch aus dem Verkauf“). Der Grund: Rassismus-Vorwürfe. Die Winnetou-Bücher hätten Gefühle verletzt.
Riesen-Debatte um „kulturelle Aneignung“
Als “kultureller Aneignung“ versteht man, wenn Träger einer „dominanteren Kultur“ Kulturelemente einer „Minderheitskultur“ – zum Beispiel durch Musik oder Bekleidung – übernehmen und sie ohne Genehmigung, Anerkennung oder Entschädigung in einen anderen Kontext stellen.
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