Im Herbst wählt Wien. Der genaue Termin ist noch nicht fixiert, doch werden immer mehr Stimmen laut, die Wahl vorzuverlegen. Besonders im Fall von Neuwahlen, falls sich Herbert Kickl (FPÖ) und Christian Stocker (ÖVP) nicht auf eine Koalition einigen können, spricht sich die FPÖ für gleichzeitig stattfindende Gemeinderatswahlen aus. Egal wann nun tatsächlich gewählt wird, die FPÖ weiß bereits, wer sie in die Schlacht ums Rathaus führen wird.

Wie die Partei am Donnerstag bekannt gab, wurde – wenig überraschend – der aktuelle Landesparteiobmann Dominik Nepp bei einer Sitzung des Landesparteivorstandes nominiert, und zwar einstimmig.

Facebook/Dominik Nepp

„Es ist mir eine Ehre, als Spitzenkandidat für die FPÖ bei der Wiener Landtags- und Gemeinderatswahl ins Rennen gehen zu dürfen. Mein oberstes Ziel ist es, Fairness für alle Leistungsbereiten in Wien herzustellen”, so Dominik Nepp auf Facebook und erklärte auch gleich den weiteren Ablauf des Wahlkampfes. So starte ab sofort Nepp seine „Fairness Tour“ durch Wien, „beginnend mit den Hotspots Favoriten, Simmering, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing.”

Dominik Nepp startet eine „Fairness Tour" durch die Wiener Bezirke.Facebook/Dominik Nepp

„Wir gehen dort hin, wo wir gebraucht werden. In Wien haben viele Menschen mit den massiv gestiegenen Lebenserhaltungskosten zu kämpfen. Wir wollen ein System der Gerechtigkeit wieder herstellen. Ich will dafür sorgen, dass jene unterstützt und gefördert werden, die einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Das sind alle, die fleißig arbeiten und Steuern zahlen”, so Nepp. Aber auch jene, die „aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unschuldig in einer Krise stecken, vielleicht arbeitslos geworden sind, aber sich bemühen hier rauszukommen und wieder einen Job finden wollen”, möchte der Wiener FPÖ-Chef unterstützen.

Laut aller Wahrscheinlichkeit hält Michael Ludwig (SPÖ) den Bürgermeistersessel, allerdings wird die FPÖ als Zweiter aus der Wien-Wahl hervorgehen. Ob sich rechnerisch eine Zweierkoalition ohne der FPÖ überhaupt ausgehen wird, ist fraglich. Für die Wiener SPÖ wären die NEOS bereits erprobte Koalitionspartner, mit denen es bisher keine Probleme gab.