Eine Gegenkandidatin von Franziska Brantner aus Bayreuth erhielt 14,44 Prozent. Es gab 4,2 Prozent Nein-Stimmen und 3,21 Prozent Enthaltungen.

Deutschland brauche mehr Investitionen, sagte Brantner in ihrer Bewerbungsrede. Und: “Den Gürtel enger schnallen bringt halt nichts, wenn die Hose schon fehlt.” Sie verteidigte das Deutschland-Ticket und kündigte an, für die weitere Förderung klimafreundlicher Heizungen wie Wärmepumpen zu kämpfen.

Kritik an der politischen Konkurrenz

Gegen die politische Konkurrenz teilte Brantner aus. So warnte sie mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl vor einer “weiteren Stillstands-Groko”. CDU-Chef Friedrich Merz warf sie in ihrer bejubelten Rede einen antiquierten Blick auf Frauen vor und forderte: “Schluss mit diesem Dinosaurier-Denken!” BSW-Chefin Sahra Wagenknecht nannte sie eine “pseudo-sozialistische Spitzenverdienerin”, die den Grünen besser nicht vorwerfen solle, eine Partei für die Besserverdienenden zu sein.

Ihren Posten im deutschen Wirtschaftsministerium von Robert Habeck behält die 45-Jährige bis auf Weiteres. Aufgrund der vorgezogenen Neuwahl habe die Regierung in Berlin beschlossen, keine Stellen Parlamentarischer Staatssekretäre mehr nachzubesetzen, sagte Brantner der Deutschen Presse-Agentur. “Robert Habeck hat mich deshalb gebeten, bis zum Ende der Legislaturperiode noch im Amt zu bleiben, damit die Geschäfte ordnungsgemäß geführt werden können. Dieser Verantwortung stelle ich mich für die restlichen Wochen.” Die Bundestagswahl ist für den 23. Februar angesetzt.

Bundestagsabgeordnete seit 2013

Brantner ist seit 2013 Bundestagsabgeordnete – nach mehreren Jahren als Europaabgeordnete. Sie kommt aus Baden-Württemberg, studierte in Paris und New York und hat einen Doktortitel in Sozialwissenschaften von der Universität Mannheim.