Am Wochenende fand in Wien die Konferenz der „Europäischen Patrioten“ statt – unter dem Motto: „Frieden, Freiheit und Sicherheit“. Moderiert wurde die Veranstaltung von Heinz-Christian Strache, ehemaliger Vizekanzler der Republik Österreich. Diskutiert wurde über geopolitische Fehlentwicklungen, die Gefahren eines ideologisierten Europas und die schleichende Bedrohung durch Islamismus.

Gemeinsam für Sicherheit und Freiheit: Thierry Baudet (l.), Heinz-Christian Strache (M.), Irmhild Boßdorf (2.v.r.) und Filip Dewinter (r.) fordern eine patriotische Wende in Europa.Wiener Konferenz europäischer Patrioten /Pressefoto

Zu den Teilnehmern zählten unter anderem Irmhild Boßdorf (AfD, EU-Parlament), Thierry Baudet (Forum für Demokratie, Niederlande), Philip Dewinter (Vlaams Belang, Belgien) sowie Ehrengäste wie Enzo Alias (Frankreich), Joris van den Oetelaer (Niederlande), John Laughland (Großbritannien) und Christian Höbart (Österreich).

Per Video meldeten sich auch der US-Kongressabgeordnete a.D. Steve King, der ungarische Parteichef László Toroczkaiund Martin Kohler (Patriots Network) zu Wort. Sie alle riefen zur verstärkten internationalen Zusammenarbeit patriotischer Kräfte auf.

Zwischen Ukraine, Islamismus und Identitätsverlust

Schon in seiner Eröffnung betonte Strache, dass Europa dabei sei, seine eigene Stimme und damit seine Zukunft zu verlieren. Irmhild Boßdorf kritisierte das in Deutschland diskutierte AfD-Verbot als Angriff auf die Meinungsfreiheit. Wer heute anders denke, müsse morgen mit dem Verfassungsschutz rechnen.

Volles Haus in Wien: Zahlreiche Gäste verfolgten die Konferenz „Frieden, Freiheit, Sicherheit“ mit großem Interesse.Wiener Konferenz europäischer Patrioten /Pressefoto

Die Konferenzteilnehmer warnten vor einer politischen Blindheit gegenüber den realen Bedrohungen Europas. Statt Friedensinitiativen dominiere eine NATO-hörige Kriegsrhetorik. Die Unterstützung für die Ukraine sei nicht von Diplomatie, sondern von ideologischer Härte geprägt, so Boßdorf und Baudet. Dewinter und Strache verwiesen auf Israels gezielte Militärschläge gegen iranische Einrichtungen als Beispiel für eine realpolitisch wirksame Sicherheitsstrategie, im Gegensatz zum „utopischen Idealismus“ Europas.

Besonders scharf kritisiert wurde die Haltung Frankreichs: Präsident Macron erwäge die Anerkennung eines Palästinenserstaats und folge damit indirekt Irans Agenda – während gleichzeitig die eigenen Vorstädte brennen, wie Dewinter und Strache betonten.

Eine zentrale Bedrohung orteten mehrere Redner in der Muslimbruderschaft, deren Einfluss in Politik, Bildung und Medien weiter wachse. Die Islamisten betrieben systematische Unterwanderung mit dem Ziel, Europa ideologisch zu transformieren, so Boßdorf, Baudet, Dewinter und Strache unisono.

Auch historische Bezüge wurden hergestellt: Der Sturz Gaddafis sei ein folgenschwerer Fehler gewesen – nicht aus Mitgefühl, sondern aus ideologischer Verblendung, so Dewinter. Die islamische Revolution habe nicht in Teheran begonnen, sondern im französischen Exil – mit einem Air-France-Flug von Paris nach Teheran. Ein Symbol europäischer Naivität, das sich nicht wiederholen dürfe.

Patrioten für Europa: Gemeinsam diskutierten Vertreter mehrerer Länder über NATO-Kritik, Islamismus und den Schutz europäischer Identität.Wiener Konferenz europäischer Patrioten /Pressefoto