Fünf Millionen Euro: Österreich weitet humanitäre Hilfe für Afghanistan aus
Seit 2017 hat Österreich bereits über 50 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für Afghanistan gezahlt, nun kommen weitere fünf Millionen Euro hinzu, wie das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten am Sonntag bekannt gab.
„Alle Augen sind derzeit auf die brenzlige Lage im Nahen Osten und Putins brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine gerichtet. Trotzdem dürfen wir die Menschen in Afghanistan nicht vergessen. Wir müssen jetzt helfen, um einen humanitären Kollaps und somit noch mehr illegale Migration in Richtung Europa zu verhindern”, erklärt Außenminister Alexander Schallenberg die Aufstockung der finanziellen Mittel für Afghanistan aus dem Auslandskatastrophenfonds des Außenministeriums.
Wie die neuen Millionen aufgeteilt werden, ist auch bereits fixiert. So werden zwei Millionen Euro an UN Women zum Schutz von Frauen und Mädchen in Afghanistan fließen. Weitere zwei Millionen Euro bekommt das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR), um durch Hilfe vor Ort illegale Migration nach Europa zu verhindern. Die verbleibende Million Euro geht an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz.
Laut der UNO sind derzeit mehr als sechs Millionen Menschen innerhalb Afghanistans auf der Flucht, weitere 7,6 Millionen sind geflohen. Besonders dramatisch ist die Situation von Frauen in Afghanistan.
„Nirgendwo auf der Welt werden Frauenrechte derart mit Füßen getreten wie in Afghanistan. Die lange Liste der barbarischen Maßnahmen der Taliban gegen afghanische Frauen und Mädchen ist absolut inakzeptabel“, so Schallenberg und weist darauf hin, dass Frauen und Mädchen nicht nur systematisch ihrer Rechte beraubt, sondern auch vollständig aus dem öffentlichen Leben und der Gesellschaft verbannt wurden.
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