In der aktuellen Folge von „Message Macht Medien“ diskutieren krone.tv-Podcaster Gerald Fleischmann und Islamvertreterin Carla Amina Baghajati, derzeit Leiterin des islamischen Schulamts, über islamische Verschleierung. Für sie ist das Kopftuch „ein Teil der Glaubenspraxis“.

Auf die Frage, ob das Kopftuch dann zur Scharia gehört, antwortete sie demnach: „Es ist eine Glaubenspraxis und wird vom Mainstream im Islam tatsächlich als ein solcher Teil der Glaubenspraxis gesehen“.

Ausgangspunkt ist die Abstimmung im Nationalrat über ein Kopftuchverbot für Mädchen unter 14 Jahren. Baghajati lehnt das klar ab: Das Verbot treffe Mädchen, „die bereits eigene Entscheidungen treffen könnten“, und sende das Signal, „dass muslimischen Eltern misstraut werde“. Pädagogisch sei das „kontraproduktiv“, weil es Jugendliche entfremde, deren Selbstbestimmung eigentlich gestärkt werden müsse.

Kopftuch durch Debatten „symbolisch überladen“

Zugleich warnt sie vor einer Überpolitisierung. Durch Debatten werde ein Kleidungsstück „symbolisch überladen“, innerhalb muslimischer Communitys gebe es „eine große Vielfalt an Haltungen zum Kopftuch“. Für Baghajati ist entscheidend, „dass die Bedeutung, die damit verknüpft ist, bei der Trägerin selbst liegt“ – und „was eine muslimische Frau in ihrem Kopf hat“.

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