Gastbeitrag Eldad Beck: Als der Frieden ermordet wurde
Für den exxpress hat der israelische Journalist und Autor Eldad Beck seine Gedanken zum Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel aufgeschrieben. An diesem Tag sind nicht nur viele Menschen gewaltsam ums Leben gekommen – es starb auch die Hoffnung auf eine friedliche Lösung.
Am 7. Oktober 2023 wurde auch der illusorische Traum von einem möglichen Frieden zwischen Israelis und Palästinensern ermordet. Diese naive Idee, wonach Israelis und Palästinener den westlichen Teil des Landes Israels friedlich teilen können, um eine unrealistische Lösung von “2 Staaten für 2 Völker” zu verwirklichen, wurde vor einem Jahr brutal zerstört.
Der 7. Oktober hat ganz deutlich gezeigt: es kann keinen Frieden zwischen einer Frieden suchenden Nation und einer Bevölkerung geben, die nur ein Ziel verfolgt: nämlich die Auslöschung und Vernichtung dieser Frieden suchenden Nation. Es gibt tatsächlich eine genozidale Kultur im Nahen Osten. Die ist aber nicht bei den Israelis zu finden, sondern bei den Palästinensern. Diese erfundene “nationale Gruppe” hat seit mehr als 100 Jahren nur einen Zweck: die Auflösung jeder jüdischen Präsenz im Lande Israel. Und das schon 20 Jahre bevor der sogenannte palästinensische Führer und Mufti von Jerusalem, Hadj Amin al-Husseini, sich in Berlin mit dem Nazi Führer, Adolf Hitler, traf, um über die Zerstörung des jüdischen Nationalheims im Land Israel zu beraten.
Schon 1919 bis 1921 begann die palästinensische ethnische Säuberungsoperation gegen Juden mit Pogromen und Massakern in Jerusalem, der Galilee und den Küstengebieten. Die zweite große Welle dieser gewalttätigen Operation geschah 1929 mit Pogromen und Massakern vor allem in Jerusalem, Hebron, Gaza und Safed. Einige jüdische Gemeinden wurden gezwungen, ihre Wohnorte zu evakuieren und zu verlassen. Zwischen 1936 und 1939, parallel zur Nazi-Übernehme von Deutschland und Anfang des Zweiten Weltkrieges, kam der bis dahin längste und tödlichste palästinensische Gewaltausbruch, “die arabische Revolte” genannt – arabisch und nicht “palästinensisch” da es damals keine “Palästinenser” gab. Die gewünschte ethnische Säuberung ist seitdem das Leitmotiv der “palästinensischen nationalen Bewegung”. Manchmal versuchte man, die Auslöschen der Juden im Lande Israel mit der Hilfe anderer arabischer und muslimischer Nationen zu erreichen. Oft versuchten die “Palästinenser” dies selbst zu schaffen. Der 7. Oktober war jedoch die massivste und blutigste palästinensische Attacke gegen Israel bisher. Das Barbarentum, welches man an diesem Tage erlebte, war nicht das Resultat vom “Leid unter einer Besatzung”. Dieses Barbarentum war immer da. Wenn Generationen nach Generationen mit Vernichtungsideologie erzogen und noch dazu durch die Weltgemeinschaft finanziert werden, um diese Ideologie zu realisieren, braucht man sich über das Ausmass dieser palästinensichen Bestialität nicht wundern.
Der Wille, Israel zu zerstören, ist weiterhin omnipräsent
Jeder dieser Versuche, Israel von der Weltkarte zu tilgen, bewirkte eine Stärkung Israels. Der Wille, Israel zu zerstören, ist weiterhin omnipräsent. Israel seinerseits hat trotz alledem keine Chance ausgelassen, friedliche Lösungen zu suchen. Von jüdischer Seite wurde bereits 1921 die Teilung des britischen Mandatsgebietes akzeptiert, wie auch jeder weitere Teilungsplan, der den Juden vor der Weltgemeinschaft suggeriert wurde. Die arabische Seite hingegen hat über all die Jahre jeden Kompromissvorschlag abgelehnt. Nach der Etablierung des Staates Israels versuchte die arabische Seite 1948, 1967, 1973 Israel von der Karte zu eliminieren.
Als Ägypten sich schließlich für den Frieden mit Israel entschied, unternahm der österreichische Kanzler Bruno Kreisky die Initiative, die palästinensische Terrororganisation PLO und deren Führer Yassir Arafat salonfähig für Westeuropa zu machen. Kreiskys Beitrag zur Entstehung der irreführenden Idee von der “2-Staaten-Lösung” war enorm und nicht zu unterschätzen. Unter dem Mantel der pseudo österreichischen Neutralität, die eigentlich in Kreiskys Zeiten nie neutral sondern pro-arabisch war, legitimierte der ehemalige SPÖ-Kanzler die verbrecherische und barabrische Gewalt der “Palästinenser” gegen Israel. Auch die jetzige Nostalgie nach Kreiskys sogenannten “Neutralität” im Bezug auf den Krieg im Nahen Osten ist in diesem Sinne zu verstehen .
Israel hat auch den Weg der Verständigung und Versöhnung mit den “Palästinensern” probiert. Oslo 1993, Camp David 2000, der Rückzug aus Gaza 2005 und die Friedensverhandlungen zwischen 2006 und 2008. Alles vergeblich. Die “Palästinenser” wollen keinen Frieden. Sie träumen weiter vor der Vernichtung Israels. Das ist die einzige Bedeutung des 7. Oktobers. Und dies hat auch die große Mehrheit der Israelis verinnerlicht. Die “Palästinenser” haben somit auch unsere Illusion von Frieden ermordet.
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