Justiz- und Sicherheitsministerin Emilie Enger Mehl gegenüber dem norwegischen Rundfunksender NRK: “Ein Grenzzaun ist sehr interessant”. Der Zaun, den man plane, wirke nicht nur abschreckend, sondern enthalte auch Sensoren und andere Warntechnik, mit der man erkennen könne, ob sich Menschen der Grenze nähern. Norwegen fürchtet, dass wie 2015 Tausende Migranten über die russische Grenze strömen.

Auch die Möglichkeit, nur einen Teil der Grenze mit einem Zaun zu sichern, wird diskutiert. Mehr Personal und eine stärkere Fokussierung auf den Grenzbahnhof Storskog sind außerdem Teil von Norwegens Anti-Migranten-Strategie.

Der Bahnhof ist der einzige offizielle Grenzübergang von Russland nach Norwegen. Um die Station wurde vor einigen Jahren ein Zaun errichtet, nachdem 2015 etwa 5000 Migranten von Russland nach Norwegen eingedrungen waren. Die Zahl der erfassten illegalen Grenzübertritte ging daraufhin stark zurück.

Finnland hat bereits einen Zaun

Nachbarland Finnland hatte seine 1.340 Kilometer lange gemeinsame Grenze mit Russland Ende 2023 geschlossen und dem Nachbarn vorgeworfen, Migranten ohne gültige Papiere ins Grenzgebiet zu schleusen und damit “hybride Kriegsführung” zu betreiben.