Gesundheit, Wohnen und Pflege: Das sind die Themen, die 2022 wichtiger werden
Die Corona-Pandemie setzt für die Bevölkerung in Österreich neue Prioritäten. Befragt, welche Themen im Jahr 2022 wichtiger werden, antwortet mehr als die Hälfte mit dem Ausbau des Gesundheitswesens, dem leistbaren Wohnen und der Pflege. Dies ist ein Ergebnis einer Umfrage des Instituts für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD) im Auftrag von Zur-Sache.
Für IfDD-Geschäftsführer Christoph Haselmayer sind diese neuen Prioritäten eine Folge der nahezu zwei Jahre andauernden Corona-Pandemie: „Die hohe Anzahl an Infektionen und Erkrankungen sowie die nicht-medizinischen Maßnahmen gegen die Verbreitung der Pandemie, etwa Homeoffice, haben eine stärkere Wahrnehmung des Gesundheitssystems und der Pflege sowie des Wohnens ausgelöst.“
Auf die Frage nach den wichtiger werdenden Themen antworten 58 Prozent mit dem Ausbau des Gesundheitssystems. Das ist der höchste Wert unter 16 Antwortmöglichkeiten, wobei Mehrfachnennungen möglichen waren. Für 54 Prozent gehört leistbarer Wohnraum zu den wichtigeren Themen, für 51 Prozent die Pflege.
Österreicher wünschen sich wieder mehr Geschlossenheit innerhalb der Gesellschaft
Der Ausbau des Gesundheitswesens wird von nahezu allen Bevölkerungsschichten und Wählergruppen für das vorrangige, wichtiger werdende Thema erachtet. Frauen setzen mit 62 Prozent eine höhere Zustimmung als Männer mit 54 Prozent, doch ist die Zustimmung in allen Altersgruppen nahezu gleich hoch, ebenso nach Bildung, auch in der Stadt- und wie in der Landbevölkerung mit jeweils 63 Prozent Zustimmung.
Unmittelbar nach der Priorität für das Gesundheitssystem folgen die steigenden Lebenshaltungskosten (46 Prozent) sowie die Umwelt und der Klimawandel (44 Prozent) als wichtige Themen für das neue Jahr 2022.
Zu den vorrangigen Themen zählen zudem Einigkeit und Geschlossenheit in der Gesellschaft, ein Thema, das für 39 Prozent der Bevölkerung im Jahre 2022 wichtiger werden wird.
Themen der Wirtschaft und der Migration werden gegenüber Gesundheit etwas geringere Wichtigkeit beigemessen. Lediglich 26 Prozet meinen, es werde wichtiger, die Wirtschaft anzukurbeln.
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