Gewessler glaubt, Autobranche will selbst gar keinen Verbrenner bauen
Grünen-Chefin Leonore Gewessler sorgte in der Zeit im Bild 2 mit einer Aussage zur Zukunft des Autos für Aufsehen. Die europäische Autoindustrie, so Gewessler, habe mit dem Verbrennungsmotor innerlich längst abgeschlossen.
Grünen-Chefin Leonore Gewessler lieferte gestern in der ZiB 2 eine provokante Zuspitzung zur Verbrenner-Debatte: Wer heute in deutschen Autowerken oder bei österreichischen Zulieferern arbeite, wolle „altmodische“ und „dreckige“ Autos gar nicht mehr bauen – sondern lieber moderne, effiziente Fahrzeuge. Für Gewessler ist die Richtung klar: Elektromobilität. Und sie legt nahe, dass nicht Politik, sondern die Branche selbst den Verbrenner längst innerlich aufgegeben habe.
Bemerkenswert ist die Aussage auch deshalb, weil Europas Autobranche wirtschaftlich unter Druck steht – und die Diskussion ums Verbrenner-Aus gerade mit Job-Sorgen geführt wird. Gewessler wischt das mit ihrer Gegenfrage weg: Niemand entscheide sich freiwillig für Technik von gestern.
Gewessler wicht bei Kopftuchverbot aus
Im restlichen Interview blieb die Grünen-Chefin dagegen auffällig vage. Beim Kopftuchverbot wich sie aus, und auch zur Kreuz-Debatte in Klassenräumen blieb es bei Allgemeinplätzen – ohne klare Linie.
Und beim Budgetdefizit? Verantwortung der Grünen wollte Gewessler kaum gelten lassen – obwohl sie selbst Teil der Bundesregierung war. Stattdessen griff sie Bund und Länder für ihre Sparpolitik an.
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