Angesichts der Tatsache, dass Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ausgeschlossen hatte, mit den Grünen weiter zu regieren – er bevorzugt eine Koalition mit der SPÖ und den NEOS -, hat sich die Ökopartei offenbar mit der Oppositionsrolle abgefunden.

Das neue-alte Kapitel Opposition wollen die Grünen mit einer Frau an der Spitze der Partei aufschlagen. Wie der “Standard” berichtet, gilt Noch-Klimaschutzministerin Leonore Gewessler als aussichtsreichste Kandidatin auf die Nachfolge des jetztigen Grünen-Chefs Werner Kogler, der in die zweite Reihe der Partei rücken wird.

Chancen werden aber auch Noch-Justizministerin Alma Zadić eingeräumt. Laut “Standard” werden auch der geschäftsführenden Klubobfrau Sigrid Maurer Ambitionen auf den Vorsitz bei den Grünen nachgesagt.

Noch-Grünen-Chef Werner Kogler rückt in die zweite Reihe, an seiner Seite: Alma Zadic (li.) und Leonore GewesslerIMAGO/Manfred Siebinger

Grüne wollen Thema Migration offensiver angehen

In Opposition wollen die Grünen gegenüber einer wahrscheinlichen türkis-rot-pinken “Zuckerl-Koalition” nicht auf Konfrontation gehen, im Gegenteil: “Als Grüne nehmen wir die Rolle der konstruktiven Opposition mit Verantwortungsbewusstsein an”, hieß es jüngst von Seiten Koglers.

Den Grünen sei auch bewusst, dass sie künftig das Zünglein an der Waage sein können, wenn es für die Ampel-Regierung darum gehen wird, parlamentarische Zweidrittelmehrheiten zu finden, berichtet der “Standard”.

Auch programmatisch wollen sich die Grünen einen neuen Anstrich geben. So wollen sie das Thema Migration offensiver angehen. Unter anderem sollen Probleme deutlicher benannt werden, die unter Migranten verbreitet sind – darunter Homophobie und Antisemitismus.