
Grünen-Politikerin: „Ich kann mein Geschlecht nicht selbst bestimmen“
Seit fast zwei Monaten sorgt eine Änderung im Gleichbehandlungsgesetz für Aufregung. Dabei haben ÖVP, Grüne und SPÖ unter anderem die Begriffe „Männer“ und „Frauen“ gestrichen und durch den Begriff „Geschlecht“ ersetzt. Nun spricht eine ehemalige Grünen-Abgeordnete Klartext: „Es gibt kein Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung“.
Im neuen Bundes-Gleichbehandlungsgesetz ist nicht länger von „Männern“ und „Frauen“ die Rede, stattdessen wird die biologische Zweigeschlechtlichkeit um „ideologische Geschlechtsidentitäten“ ergänzt. Kritiker halten es für absurd, dass man heutzutage über diesen „Gender-Wahnsinn“ sprechen muss. Während die Grünen bereits für ihre ideologischen Ansätze bekannt sind, schockierte es viele Beobachter, dass auch die ÖVP dem Gesetzestext in dieser Form zugestimmt hatte. Laut eigenen Aussagen sei der ÖVP ein Missgeschick unterlaufen, woraufhin sie zurückruderte und eine Korrektur des Gesetzes versprach. Die erste Gelegenheit dazu bot sich während der Oktobersitzung des Bundesrats, doch erneut bestätigte die ÖVP die Abschaffung der Geschlechter.
Grünen-Politikerin befürchtet Aushöhlung der Frauenrechte
Das, vor dem die Opposition und Kritiker seit Jahren warnen, wird nun sogar von den Reihen der Grünen selbst thematisiert. Die ehemalige Grünen-Abgeordnete Faika El-Nagashi äußert ihren Protest gegen die Änderung des Bundes-Gleichbehandlungsgesetzes und spricht das aus, was offenbar nicht einmal die vermeintlich konservative ÖVP erkennt. El-Nagashi hatte sich bei der Abstimmung im September enthalten, da sie eine Aushöhlung der Frauenrechte befürchtet.
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— Faika El-Nagashi (@el_nagashi) November 11, 2024
In einem aktuellen ORF-Beitrag äußert die ehemalige Grünen-Abgeordnete Faika El-Nagashi ihre Bedenken über die jüngsten Änderungen im Gleichbehandlungsgesetz. Sie warnt vor den Konsequenzen, die sich aus der Neudefinition des Begriffs „Frau“ ergeben könnten. El-Nagashi betont: „Wenn ich ‚Frau‘ zu einem Begriff mache, der völlig beliebig ist und in den sich jeder Mensch, also im Grunde auch jeder Mann, hineinidentifizieren kann, dann kann ich keinen Schutz mehr gewährleisten. Ich kann nicht mehr von Frauenrechten sprechen.“ Sie befürchte, dass die neuen Regelungen die Rechte und den Schutz von Frauen untergraben können.
„Es gibt kein Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung“
Zusätzlich macht El-Nagashi deutlich: „Ich kann mein Geschlecht nicht selbst bestimmen“, betont die Grünen-Politikerin. „Ich kann vielleicht einen rechtlichen Personenstandswechsel anstreben, ich kann mit hormonellen und medizinischen Eingriffen auch eine optische oder eine physische Veränderung anstreben, aber ich kann mein Geschlecht nicht verändern und vor allem habe ich kein Recht darauf – auf diese sogenannte geschlechtliche Selbstbestimmung.“
Faika El-Nagashi betont, dass die Idee der Selbstbestimmung nicht uneingeschränkt auf alle Aspekte des Lebens angewendet werden kann. Sie führt aus: „Das funktioniert auch in anderen Bereichen nicht, ich habe auch kein Recht darauf, mein Alter selbst zu bestimmen.“ El-Nagashi argumentiert, dass durch die Gesetzesänderung eine Botschaft vermittelt wird, die die Grenzen der Selbstbestimmung verwischt. „Das funktioniert auch in anderen Bereichen nicht, ich habe auch kein Recht darauf mein Alter selbst zu bestimmen. Es wird aber vermittelt, das wird kommuniziert und durch so ein Gesetz wird das auch mitvermittelt und auch mitkommuniziert.“
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Kommentare
Muss das nicht eigentlich “Freakshow” heissen?
Die ÖVP ist schon länger nicht mehr ernst zu nehmen
Na servus, haben wir Sorgen…
Warum, überraschend spricht auch mal eine Grüne ein Thema kontrovers und richtig an, ich kann weder mein Alter noch mein Geschlecht selbst bestimmen, es ist nämlich biologisch vorbestimmt oder nicht???
Warum sind solche Individuen nur bei den Grüninnen?
naja, diese dame spricht mal was halbwegs normales aus. das problem ist ja, wie sie anspricht, dass die selbstbestimmung einfach natürliche grenzen hat. dass das die restlichen grüninnen nicht kapieren, wissen wir eh. dass die VP da mitgemacht, ist eigentlich das verwunderliche daran…
Wie hieß es im Leben des Brian? “Es ist mein Recht als Mann Kinder zu bekommen”…
Grüne haben Probleme, wo es eigentlich gar keine gibt. Haben wahrscheinlich mehr Verschnitte in ihren Reihen, als ihnen lieb ist. Deshalb die unnötige Aufregung.
Ob Der, Die, Das noch ganz frisch in der Waffel ist? Da bestehen durchaus berechtigte Zweifel.
Schon im Kindergarten wussten wir: Die Buberl haben ein Spatzi und die Mäderl nicht. Egal ob die Buberl lange oder kurze Haare haben.
Stimmen tut das schon. Vor gut 57 Jahren, also im Kindergarten, wussten wir ganz genau : Buberl haben ein Zumpferl und Mäderl haben das nicht ! Kindermund tut Wahrheit kund.
Ein Partei, die wie Jesus dem Wind und Wellen gebieten kann, kann alles!
Ach! Wirklich?
Es ist halt nicht alles grün was glänzt!…