Gute-Laune-Gadget statt Außenpolitik: Meinl-Reisinger empört mit Instagram-Video
Während Europa in einer Krise nach der anderen steckt, präsentiert Außenministerin Beate Meinl-Reisinger auf Instagram stolz ihren „Gute-Laune-Manager“ – einen Hoptimisten. In dem Clip wird herzhaft gescherzt, im Netz hagelt es dafür Kritik: Viele Nutzer fragen sich, ob die Ministerin nichts Wichtigeres zu tun hat.
Außenministerin Meinl-Reisinger präsentiert auf Instagram ihren „Gute-Laune-Hoptimisten“ – Netz-User sind entsetzt.APA/EXPA/JOHANN GRODER
Diplomatie im Krisenmodus, Kriege und Sicherheitsfragen an allen Ecken – und Österreichs Außenministerin Beate Meinl-Reisinger nutzt ihre Reichweite, um ihren Followern ein neues Spielzeug vorzustellen: den „Hoptimist“. In einem Instagram-Video wird das Plastik-Gadget als persönlicher „Gute-Laune-Manager“ inszeniert, während Meinl-Reisinger lachend damit herumspielt. Für viele User ist das der falsche Ton zur falschen Zeit – und sie machen ihrem Ärger in den Kommentaren Luft.
„Ich liebe ihn!“ – Ministerin feiert ihr Hüpfgadget
In dem Video ist Meinl-Reisinger zu sehen, wie sie den Hoptimisten ausprobiert und sich dabei von einer Managerin filmen lässt. Lockerer Small Talk, viel Gelächter – und ein Schwerpunkt, der bei manchem Beobachter Fragen aufwirft.
„Er ist großartig, der Hoptimist“, schwärmt die Ministerin in die Kamera. Die Managerin fragt: „Geht’s dir nicht auf die Nerven?“ –„Überhaupt nicht“, antwortet Meinl-Reisinger prompt. Kurz darauf legt sie noch nach: „Ich liebe ihn!“
Der Clip ist als Gute-Laune-Content gedacht – doch genau dieser Kontrast zwischen unbeschwerter Spielerei und der Verantwortung einer Außenministerin stößt vielen Usern sauer auf.
„Mehr Flugstunden als die Eurofighter“ – Nutzer gehen hart mit ihr ins Gericht
In den Kommentaren unter dem Video zeigt sich schnell: Die Inszenierung kommt bei Teilen des Publikums gar nicht gut an. Ein Nutzer schreibt spöttisch: „Mehr Flugstunden als die Eurofighter und wenn sie einmal im Land ist, wird unbeschwert herumgescherzt. Man merkt deutlich, wie ernst man die Verantwortung gegenüber den Steuerzahlern nimmt.“
Ein anderer meint trocken: „Die ist aber leicht zu begeistern, uns begeistert sie nicht, wirklich.“
Und ein weiterer Nutzer fragt ganz direkt: „Haben Sie nichts Besseres zu tun?“
Die Kritik zielt immer in dieselbe Richtung: Während Steuerzahler hohe Abgaben schultern und außenpolitisch eine Krise die nächste jagt, wirkt die Außenministerin im Video eher wie eine Influencerin, die ihr neues Gadget in Szene setzt, statt wie eine Regierungsmitglied im Krisenmodus.
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