Hacker (SPÖ) abgehoben elitär: Das Tragen von gebrauchtem Gewand ist "Mittelalter"
Der SPÖ-Sozialstadtrat in Wien, Peter Hacker, hat sich verächtlich über die Weitergabe von gebrauchten Klamotten unter Geschwistern geäußert – und das als linker Politiker.
Er halte es für “einen unerträglichen Zynismus, dass die Spätergeborenen das abgetragene Gewand von den älteren Geschwistern tragen sollen”, sagte Hacker gegenüber der “Krone”. Der SPÖ-Mann setzte aber noch eins drauf. Er betonte, die Praxis des Tragens von alten Klamotten sei “echtes Mittelalter”.
Diese Aussagen verwundern nicht nur, weil sie aus dem Mund eines Vertreters der linken SPÖ kommen, sondern auch deshalb, weil das Tragen von gebrauchtem Gewand – auch im Kreis von Kindern – heutzutage etwas absolut Selbstverständliches ist.
Die Realität ist, dass man auf “Willhaben” kiloweise Kinderkleidung kaufen kann. Hinzu kommt, dass die Flohmärkte und Vintage-Shops landauf landab florieren. Und ja: In der österreichischen Mittelschicht ist das “Weitergeben” von Gewand unter Geschwisterkindern gang und gäbe.
Jedes Kind in Wien herzlich willkommen
Hacker sorgte aber auch mit anderen Sagern für Verwunderung.
Der Sozialstadtrat sagte etwa, dass jedes Kind in Wien herzlich willkommen sei. Sein Zusatz: “Ich bin der Meinung, dass jedes Kind gleich viel wert ist.”
Darauf, dass viele Familienväter kinderreicher Einwandererfamilien hohe Summen an Mindessicherung bezögen, während sie keiner Arbeit nachgingen, sagte er: “Es gibt einen ganzen Haufen von Leuten, die in Österreich geboren sind und den Hintern nicht hochbekommen. Entschuldigung, das ist kein Privileg von Flüchtlingen.”
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