Der 60-jährige frühere Lehrer steht seit 2019 an der Spitze des 5,7-Millionen-Einwohner-Staates. Er gilt als Politiker, der mit seiner einfachen Sprache auch zu Wählern ohne akademische Bildung Zugang findet. Zugleich vertritt der ehemalige Nationalgardist und Football-Trainer liberale Positionen zu Abtreibung und Cannabis. Walz ist mit seiner Frau Gwen seit 30 Jahren verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Der Mittelweststaat Minnesota zählt zwar nicht zum engeren Kreis der wahlentscheidenden Bundesstaaten, doch könnte Walz der Präsidentschaftskandidatin helfen, in “swing states” der Region wie Wisconsin und Michigan ein breiteres Spektrum an Wählerschichten zu erreichen und so diese Staaten zu gewinnen. Die Präsidentschaftswahlen finden am 5. November statt.

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Als weitere mögliche Vizepräsidentschaftskandidaten waren unter anderen Josh Shapiro, der Gouverneur von Pennsylvania, sowie der Senator Mark Kelly aus Arizona im Gespräch. Harris will bereits am Dienstagabend bei einem Auftritt in Philadelphia in Pennsylvania mit ihrem “running mate” in den Wahlkampf ziehen. Danach steht eine mehrtägige Tour durch die besonders umkämpften und wahlentscheidenden Bundesstaaten – sogenannte swing states – an.

Vizekandidaten J.D. Vance als "weird" bezeichnet

Walz erregte zuletzt auch Aufsehen, weil er den rechtspopulistischen, republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und dessen Vizekandidaten J.D. Vance als “weird” (“merkwürdig”, “schräg”) bezeichnete. Er gilt als Erfinder dieses Etiketts, das landesweit Verbreitung fand und das auch Harris seither häufig für ihren Rivalen anwendet.