Die Brutalität der Milizen des syrischen Übergangspräsidenten Abu Mohammad al-Julani schockiert westliche Beobachter. Seit kurzem hofieren die Europäer den syrischen Staatschef. Nun verübte seine Organisation Hayat Tahrir al-Sham (HTS) einen systematischen Genozid an Zivilisten, vor allem Alawiten – darunter Frauen, Kinder und Alte. Folter, Massenmorde, ethnische Säuberungen: Ganze alawitische Dörfer wurden ausgelöscht.

In der Küstenstadt Jableh wurden sunnitische Geschäfte mit dem arabischen Wort „Sunnit“ markiert. Die Botschaft: Diese Läden sind im Besitz eines Sunniten und bleiben verschont – der Rest kann geplündert und niedergebrannt werden. Tatsächlich blieben sie auch unversehrt. Die HTS-Terroristen folgten einem eindeutigen Plan.

„Sunnit“ steht auf den Geschäften. Die Botschaft: Lasst uns in Ruhe, wir sind keine Alawiten.Telegram/Screenshot
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Die Wurzeln des Hasses: Erziehung zum Töten

Die nächste Generation von Dschihadisten wird im Nahen Osten von klein auf zum Hass erzogen. Sunnitische Kinder lernen früh, Alawiten, Schiiten und Andersdenkende als Feinde zu betrachten. Ein erschreckendes Beispiel zeigt das Video eines syrischen Buben, der voller Inbrunst singt: „Oh Alawiten, habt Geduld. Wir sind gekommen, um euch abzuschlachten.“

In seiner rechten Hand hält der Syrer, der auf den Schultern eines Erwachsenen sitzt, einen Dolch, mit dem er bei dieser Zeile eine Geste macht, die das Durchschneiden einer Kehle andeutet. Er wiederholt die Worte mehrmals, begleitet von lauten Takbir-Rufen („Allahu Akbar!“) der Menge.

„Unser Terrorismus ist gesegnet. Wie werden die Schiiten abschlachten“

Sein Lied geht weiter: „Sie nannten mich einen Terroristen. Ich antwortete: Es ist mir eine Ehre. Unser Terrorismus ist gesegnet, eine göttliche Berufung.“ Dann ruft er: „Wir werden dieses Dorf beschützen und es niemals aufgeben. Wir werden die Schiiten abschlachten – in Kafriya und Fu’ah.“ (Zur Erklärung: Während des syrischen Bürgerkriegs wurden die Städte al-Fu’ah und Kafriya mit mehrheitlich schiitischer Bevölkerung von Dschihadisten belagert und brutal angegriffen.)

„Unser Terror ist gesegnet“Telegram/Screenshot

Kinder, die in diesem Umfeld aufwachsen, verinnerlichen den Hass. Für sie ist Gewalt eine gottgewollte Mission, sie ist in ihrer DNA.

„Wir haben sie vom Angesicht der Erde gewischt“

Die Extremisten machen kein Geheimnis aus ihren Verbrechen. In einem Video spricht einer der Kämpfer unverhohlen über das Massaker an Alawiten in der Stadt Baniyas: „Es gab einen Bezirk in Syrien namens Baniyas. Die Hälfte davon war alawitisch, die andere sunnitisch. Heute ist die eine Hälfte sunnitisch – und die andere rezitiert den Koran. Wir haben sie vom Angesicht der Erde gewischt.“

Mit anderen Worten: Baniyas ist jetzt zu 100 Prozent sunnitisch – die ethnische Säuberung ist abgeschlossen.

Grausame Demütigungen: Menschen wie Hunde behandelt

Unzählige Videos dokumentieren die Gräueltaten. In einer Aufnahme aus Westsyrien treiben die Dschihadisten der Regierung gefangene Alawiten neben Geschäfte und zwingen sie, wie Hunde zu bellen. Einer der Kämpfer droht einem Alawiten, ihn zu töten, wenn er nicht laut wiederholt: „Die Sunniten sind unsere Herren. Die Alawiten sind verflucht.“

Der Terror hat ein klares Ziel: die totale Unterwerfung der Andersgläubigen.

Damoklesschwert Sanktionen: Syrien fürchtet Reaktion des Westens

Die Gräueltaten blieben nicht unbemerkt. Syrien fürchtet neue Sanktionen aus dem Westen und versucht nun, Schadensbegrenzung zu betreiben. Präsident Abu Mohammad al-Julani bemüht sich um eine Sprache, die in westlichen Hauptstädten Anklang findet: „Wir werden jeden zur Rechenschaft ziehen, der an der Ermordung von Zivilisten beteiligt war und die Autorität des Staates überschritten hat.“

Die israelische Regierung will sich davon nicht täuschen lassen. Das Außenministerium in Jerusalem kontert auf X: „Dschihadisten im Anzug sind immer noch Dschihadisten. Das Massaker in Syrien beweist es.“

Israels Außenminister Gideon Sa’ar ruft Europa auf, „aufzuwachen“ und die syrischen Übergangsbehörden nun nicht länger zu legitimieren. „Europa darf die Realität nicht ignorieren“, sagte er gegenüber der Bild. „Diese Gräueltaten sind keine Überraschung.“

Vertuschen statt verhindern

Statt den Terror zu stoppen, will das syrische Regime vor allem verhindern, dass die Verbrechen publik werden. Das legt ein geleaktes Video nahe. Es zeigt, wie die dschihadistischen „Sicherheitskräfte“ neue Anweisungen erhalten: „Wir wollen nicht, dass ihr filmt. Filmen ist verboten! Wer filmt, wird bestraft! Keine Fehler! Verstanden?“

Die Botschaft ist klar: Nicht die Morde sind das Problem – sondern die Aufnahmen davon. Beim nächsten Mal soll der Terror vertuscht und nicht dokumentiert werden.

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Kommentare

  • Josef 15 sagt:

    Wer die Worte Jesu ernst nimmt, wird Jesus ähnlicher. Wer die Worte Mohammeds ernst nimmt, …

  • Praeceptor sagt:

    und in ein paar Jahren dürfen wir diese “netten jungen Menschen” in unserem Sozialsystem herzlich begrüßen! Da die europäischen Politiker mittlerweile gegen das Volk arbeiten und solche ungehindert in die Länder lassen, können wir uns noch wärmer anziehen, als bis jetzt schon!!

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  • Don sagt:

    Keine Angst, verlassen sie sich doch einfach auf SPÖVP, Pink und Untergangssekte, die machen das schon! 🙂

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  • conciliateur sagt:

    Ich schätze mich, wohl nicht unberechtigt, als über den Islam Informierten ein. Experte darf ich mich nicht nennen, weil ich, die für das Lesen des Korans in der Ursprungssprache notwendigen Arabischkenntnisse nicht besitze, die für das wirkliche Verstehen aber notwendig sind. Ich habe zwar x Überetzungen gelesen und dabei große Auslegungsunterschiede bemerkt ) bzw. mich mit dem islamsiche Recht beschäftigt, in Buchform und direkt in der Hauptstadt eines islamischen Landes. Was lag daher näher, als einen Kommentar über die religös, historischen Hintergünde solcher Massaker zu schreiben, allerdings ließ sich nicht vermeiden auch Folgen für uns zu beleuchten. Wenig überraschend, dass das Posting in der Sekunde verschwunden war. Eigentlich schade, wenn unser Rechtsstaat es aus nachzuforschenden Gründen verbietet, die Wahrheit, die wir gerade wieder in Syrien erleben, ansprechen zu dürfen.

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    1. Gerd Soldierer sagt:

      mann oh mann – vor der ganzen Welt hast wohl Angst

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  • candy sagt:

    Die globale Hoffnung liegt auf Trump!

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  • Bull sagt:

    … wird wieder Zeit für Vlad den Pfähler….

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  • Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

    Das Erschütternde dabei ist, dass Links mit den selben Methoden in Europa vorgeht, was Gendern, Klimawahn und Parteiindoktrinierung betrifft.

    Werft einfach mal Blicke in den Kindergarten des ORF. Das ist nur eines der vielen möglichen Beispiele.

    —–

    Und weil es die Linken so richtig nervt, möchte ich hier an der Stelle noch ausdrücklich ein Statement abgeben:

    » » Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! « «

    Mit Freundlichen Grüßen, das Original.

    —–

    »»»Achtung«««

    Hier werden verstärkt einige Profilnamen, in böswilliger Absicht, dazu missbraucht um Fake-News, Diskreditierungen und Beleidigungen zu verbreiten.

    Achten Sie auf die korrekte Schreibweise der Profilnamen. Der Fälscher baut immer wieder kleine unscheinbare Fehler ein. Der Kommentarinhalt steht oft im Widerspruch zum Profilnamen. Mittlerweile wird sogar diese Warnmeldung kopiert und manipuliert.

    Der Fälscher zielt darauf ab mit allen Mitteln die Kommentarfunktion von Exxpress zu stören·

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  • Plato sagt:

    Welch widerwertige Kreaturen!

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  • xyz sagt:

    Kein Problem , wenn sie zu uns kommen werden sie alle therapiert . oder nicht.

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  • Roland Müller sagt:

    Den “bösen Assad” zu stürzen, war eine “großartige Idee” von den größten Dummköpfen, welche in der Wet frei herumlaufen.

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    1. Exendus sagt:

      Nichts anderes war es mit Gaddafi und Saddam Hussein…….

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      1. Schlögl sagt:

        Es ist völlig unverständlich wie die westlichen Politiker auf diese Islamisten hereinfallen können. Und den Assads hatten die Aleviten, Drusen, Christen und Armenier ein freies, sicheres Leben. Das Assad Regime hat richtigerweise nur die Islamisten verfolgt.

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        1. Josef 15 sagt:

          @Schlögl: Vielleicht wollen das diese woken westlichen Politiker gerade?

    2. Sodom und Andorra! sagt:

      Mit dem nächsten Papst ist vermutlich mit der Heiligsprechung von St. Killary zu rechnen. Immerhin trafen all ihre “Frühlingsprophezeiungen” ein.

      Erhebt sich allerdings die Frage, ob die nächste Papstwahl nicht wegen russischer Einmischung für ungültig erklärt werden wird.

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