Steigende Energiepreise, laufende Gebührenerhöhungen: Die FPÖ-Wien kritisiert bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, dass das Leben für Pensionisten in Wien kaum noch leistbar ist. „Wien ist mittlerweile die Hauptstadt der Teuerung und das nicht nur gefühlt, sondern auch messbar. Während SPÖ-Bürgermeister Ludwig und seine Stadtregierung tatenlos zusehen, geraten immer mehr Menschen unter Druck. Besonders unsere Senioren und Jungfamilien leiden unter den ständig steigenden Kosten“, erklärt der Wiener FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss. Wien sei für ihn die „Hauptstadt der Teuerung“.

Krauss kritisiert vor allem die Preisexplosion bei Wien Energie: „Ein durchschnittlicher Haushalt zahlt in Wien bis zu 1.600 Euro im Jahr für Fernwärme – fast das Vierfache im Vergleich zu anderen Bundesländern“.

Wiener zahlen die höchsten Fernwärme-Preise

Erst 2022 genehmigte Bürgermeister Michael Ludwig eine Preiserhöhung von 92 Prozent. Laut einer aktuellen Analyse des Beraternetzwerks Kreutzer Fischer & Partner gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Fernwärme-Tarifen der Bundesländer. Wien ist dabei Spitzenreiter. Konsumenten im Burgenland zahlen für ihre Fernwärme im Bestandstarif jährlich nur 437 Euro. Dagegen müssen die Wiener im Schnitt 1.602 Euro auf den Tisch legen.

Parkpickerl, Öffis, Müll-, Wasser- und Kanalgebühren betroffen

Doch auch bei den Gebühren gebe es laut Krauss kein Halten mehr: Müll-, Wasser- und Kanalgebühren sind erhöht worden, das Parkpickerl ausgeweitet und die Kosten in den städtischen Kindergärten gestiegen. „Die Menschen zahlen immer mehr, während Ludwig die Stadtkassen füllt. Pensionisten, Familien und Arbeitnehmer werden gnadenlos belastet, während für andere Gruppen unbegrenzt Geld da ist“, sagt der Wiener Klubobmann. Jährlich werden in Wien rund 700 Millionen Euro an Mindestsicherung an Nicht-Österreicher ausbezahlt – viele davon haben niemals in das Sozialsystem eingezahlt.

„Das ist nichts anderes als Altersdiskriminierung“

Besonders scharf wandte sich FPÖ-Seniorensprecher Paul Stadler gegen die Öffi-Politik der Stadt. Ab 2026 sollen die Öffi-Tickets um rund 30 Prozent erhöht werden. Für Pensionisten bedeutete das eine „dramatische Verteuerung“, sagt Stadler. Dass das Senioreneinzelticket um 1,50 Euro gestrichen und durch einen Preis von 3,20 Euro ersetzt werden soll, ist für ihn „ein sozialpolitischer Skandal“. Stadler stellt klar: „Das ist nichts anderes als Altersdiskriminierung.“

Als positives Beispiel verwies Stadler auf Ungarns Hauptstadt Budapest. Dort dürfen alle Pensionen ab 65 Jahren gratis mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. „Wenn das in Budapest möglich ist, dann muss das auch in Wien möglich sein“, fordert der Seniorensprecher.

„Wien braucht endlich eine Entlastungsgarantie – und ein klares Signal des Respekts gegenüber der älteren Generation“, so Krauss und Stadler abschließend.