„Statt Lösungen für leistbares Wohnen zu unterstützen, hat die FPÖ wieder einmal einen ‚Skandal‘ gefunden – in den Wohnverhältnissen für sechs Pensionisten“, lässt Lindner der FPÖ via Presseaussendung ausrichten.

Prompt kam die Antwort der Freiheitlichen, ebenfalls via Aussendung: Die Einforderung von Lösungen für leistbares Wohnen sei eine Chuzpe der Sonderklasse. „Es ist die Ludwig-SPÖ, die das Wohnen für viele Wienerinnen und Wiener in den letzten Jahren unleistbar gemacht hat. So wurden die Mietzinse in den Gemeindebauten mehrfach angehoben, teilweise um mehrere hundert Euro pro Monat. Noch dazu müssen unzählige Gemeindebaubewohner in schimmligen Wohnungen verharren und wichtige Sanierungsschritte werden weiterhin nicht getätigt”, entgegnet der Landesparteisekretär der Wiener FPÖ Lukas Brucker. “Die FPÖ hat im Gemeinderat unzählige Anträge für eine Mietzinsreduktion im Gemeindebau oder eine Abschaffung des Valorisierungsgesetzes und damit eine Senkung der Betriebskosten eingebracht, die allesamt von der Wiener SPÖ abgeschmettert wurden.”

SPÖ wirft den Freiheitlichen vor, soziale Anliegen zu ignorieren

Mit einem Schenkelklopfer unter der Gürtellinie beendete Brucker seine Sicht der Dinge: „Angesichts der Begeisterung für dieses Projekt liegt ohnehin die Vermutung nahe, dass Lindner und der SPÖ-Bezirksvorsteher Rumelhart (bekennend homosexuell, Anm.) trotz ihres noch jugendlichen Alters schon ihre eigene queere Seniorenresidenz inklusive eigener SPÖ-Sektion planen. Wenn man weiß, wie viele Jahrzehnte Gemeindebauprojekte der SPÖ auf sich warten lassen, wäre das nicht verwunderlich.“

Zuviel für SPÖ-Lindner. „Statt schlecht formulierte Witze per Presseaussendung auszusenden, soll die FPÖ endlich in sich gehen und überlegen, warum sie beim Thema Wohnen seit Jahrzehnten nur die Interessen von Vermietern und Großkonzernen vertritt”, fragt Bruckner in einer weiteren Aussendung zurück und zählt passende Abstimmungsverhalten der Freiheitliche auf.

So stimmte die FPÖ im oberösterreichischen Landtag etwa im Juni 2023 gegen eine Leerstandsabgabe und im Dezember 2023 gegen eine Erhöhung der Wohnbauförderung für mehr leistbaren Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen. Beispiele aus Wien waren allerdings nicht aufgelistet.