Die Politik verliert eine ihrer wichtigsten Ressourcen – das Vertrauen der Jugend. Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier präsentierte in exxpress live alarmierende Zahlen: „74 Prozent der unter 30-Jährigen vertrauen der Politik in Österreich nicht mehr.“ Diese Entwicklung sei das Ergebnis einer jahrelangen Politik, die an den Bedürfnissen der jungen Generation vorbeigehe und zunehmend von ideologischen Kämpfen geprägt sei.

Heinzlmaier warnte, dass dieser Vertrauensverlust langfristig gefährliche Folgen haben könne: „Das wird letztendlich zu einer Krise der demokratischen Strukturen in Österreich führen und kann, wenn es so weitergeht, fatal enden.“ Vor allem die Politik von SPÖ-Chef Andreas Babler, die Heinzlmaier als „Retropolitik“ bezeichnet, trage dazu bei. Statt mit zeitgemäßen Lösungen auf Herausforderungen wie steigende Wohnkosten oder die Wirtschaftskrise zu reagieren, greife man auf alte Rezepte zurück, die mehr Probleme schaffen als lösen.

Besonders kritisch sieht Heinzlmaier Eingriffe in den Wohnungsmarkt. Preisdeckelungen und Klassenkampfrhetorik würden Investoren vertreiben, ohne das Wohnungsangebot tatsächlich zu verbessern. Das Ergebnis sei ein weiterer Vertrauensverlust, vor allem bei jenen, die ohnehin das Gefühl hätten, von der Politik nicht gehört zu werden.