Herbert Kickl: Einheitsparteien versagen nach politischem Mord an Charlie Kirk
FPÖ-Chef Kickl kritisiert im exxpressTV-Interview das Schweigen der Politik zum Attentat auf Charlie Kirk als „moralischen Offenbarungseid“. Rechte Positionen werden kriminalisiert, während die Linke sich radikalisiere. Besonders bedenklich: SPÖ-Influencer Misik forderte, mit Elon Musk so wie mit Mussolini zu verfahren.
Im Interview mit exxpressTV äußerte Herbert Kickl, Vorsitzender der FPÖ, scharfe Kritik zu den politischen Reaktionen auf den Mord an Charlie Kirk. Er bezeichnete die „Nichtreaktion der Einheitsparteien“ als „moralischen Offenbarungseid“. Die etablierten politischen Kräfte, die sich selbst als Hüter der politischen Kultur, der Moral und der Demokratie verstehen, hätten in diesem vollständig versagt. „Diese Herrschaften kommen in Wahrheit über ein billiges Moralisieren nicht hinaus. Von Moral sind sie Lichtjahre entfernt, sonst hätten sie diesen Mord verurteilen müssen.“
„Linke dürfen alles sagen und die Gegner kriminalisieren“
Für Kickl wirft der Mord noch eine andere Frage auf: „Wie konnte es so weit kommen?“ Er ortet eine gefährliche Zunahme der politischen Polarisierung und eine Bedrohung für die Meinungsfreiheit. Ein zentrales Problem sei vor allem die „Asymmetrie“ in der Meinungsfreiheit: „Du darfst von links alles sagen. Und wenn jemand einmal überzieht, dann war es im Zweifelsfall Satire. Aber du darfst von rechts gar nichts sagen“, kritisiert Kickl. „Du wirst kriminalisiert, du wirst delegitimiert, du wirst mit dem schlimmsten System, mit dem verbrecherischsten System, das es je gegeben hat, in Verbindung gebracht, nur um einen politischen Gegner madig zu machen.“
Diese Strategie der Diffamierung, Kriminalisierung und Delegitimierung sei weit verbreitet. „Und wenn man dann noch sozusagen den Nationalsozialismus oben draufstülpt – rechtsextrem, rechtsradikal – dann bin ich eh schon im NS-Regime“, sagte Kickl. „Dann darf ich mich nicht wundern, wenn dann der eine oder andere Verrückte auf die Idee kommt, sich als Attentäter betätigen zu müssen. Das ist eine brandgefährliche Entwicklung.“
Auch in Österreich werden Linke immer radikaler
Zum Attentat auf Charlie Kirk bemerkt Kickl: „Den hat man ebenfalls als rechtsextrem bezichtigt – für Positionen, die vielleicht ein bisschen konservativer sind als viele von uns, aber er vertritt die Familie, er vertritt die Position, dass es zwei Geschlechter gibt. Er steht damit zu 100 Prozent auf dem Boden der Biologie. Ich meine, er ist jemand, der Patriotismus verkörpert“, sagte Kickl. „Den stellt man dann als Nazi hin – dann braucht man sich nicht wundern, dass Heißläufer und Verrückte glauben, sie begehen eine gute Tat, wenn sie zur Gewalt greifen.“
Eine wachsende Radikalisierung der Linken sieht Kickl auch in Österreich. „Es ist arg, was sich in diesem Land abspielt, etwa wenn sogenannte Linksintellektuelle glauben, man müsse mit Elon Musk so verfahren wie mit Benito Mussolini“, sagte Kickl. Damit nahm er auf Robert Misik, einen SPÖ-nahen Influencer, Bezug – der exxpress berichtete. Dieser hatte in einem Post auf der Plattform Blue Sky Elon Musk auf eine Ebene mit Benito Mussolini gestellt: Beide seien „Faschisten“. Und: „Wir werden auch diese Faschisten ihrem gerechten Ende zuführen, wie Mussolini, Hitler u.a.“, schrieb Misik, was von vielen als Andeutung auf eine mögliche Ermordung Musks interpretiert wurde – so wie einst an Mussolini im April 1945.
„Ich distanziere mich von dieser Radikalisierung“
Die politische Debattenkultur in Österreich habe sich dramatisch verändert. Der Umgang mit andersdenkenden Menschen, die Beschuldigung von Konservativen als „Nazis“ und der Einsatz von gewaltgeladenen Vergleichen zeigten die Gefahr einer wachsenden Radikalisierung, von der sich der FPÖ-Chef distanzierte.m„Ich muss mit diesen Herrschaften nicht einer Meinung sein, aber sie sollen sich ruhig noch öfter sagen, damit die Leute merken, mit wem sie es zu tun haben“, sagte Kickl abschließend.
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