Es zeichnet sich immer mehr ab, dass die Wahlbeteiligung bei der heutigen Nationalratswahl deutlich höher ausfällt als noch vor fünf Jahren 2019. Im Schatten von „Ibizagate“ und der FPÖ-Spesenaffäre, gingen nur 75,6 Prozent der Österreicher zur Wahl – ein historischer Tiefpunkt und ein deutliches Zeichen der Politikverdrossenheit der Österreicher, von denen 2017 80 Prozent an der Wahl teilnahmen.

Auf X wird sogar berichtet, dass in einem Wahllokal in der Südsteiermark angeblich die Stimmzettel ausgegangen sind. Der exxpress hat bei der zuständigen Landeswahlbehörde nachgefragt: Dementi! Es gab trotz Ansturm genug Stimmzettel für alle Wähler.

Die Ausreißer bildeten 2019 das Burgenland mit 81,4 Prozent und Niederösterreich mit 80,6 Prozent Wahlbeteiligung. Die höchste Beteiligung an einer Nationalratswahl nach 1945 fand übrigens im Jahr 1949 mit 96,8 Prozent statt.

Der hohe Andrang zeigt die Brisanz dieser Wahl: Erstmals könnte die FPÖ die meisten Stimmen erhalten und damit die ÖVP und SPÖ überholen. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz eins zeichnet sich ab, während die Sozialdemokraten in den Umfragen deutlich abgeschlagen auf Platz drei landen.