Das israelische Militär teilte mit, es überprüfe einen potenziellen Angriff, der keinen Sirenenalarm ausgelöst habe. Die Explosion ereignete sich nur wenige Stunden, nachdem das Militär die Tötung eines führenden Kommandanten der libanesischen Hisbollah-Miliz bestätigt hatte. Die Houthi-Miliz gehört wie auch die Hisbollah zur vom Iran geführten sogenannten Achse des Widerstandes und ist mit der radikalen Palästinenserorganisation Hamas verbündet. Die Houthi greifen immer wieder Schiffe im Roten Meer an, die sie in Zusammenhang mit Israel bringen, und haben wiederholt Drohnen und Raketen auf israelisches Territorium abgefeuert. In der Regel werden sie aber vom israelischen Militär abgefangen.

Israelisches Militär verstärkt Patrouillienflüge

“Eine erste Untersuchung deutet darauf hin, dass die Explosion in Tel Aviv durch den Absturz eines Fluggerätes verursacht wurde und keine Sirenen aktiviert wurden”, erklärte das israelische Militär. “Der Vorfall wird derzeit gründlich untersucht.” Patrouillienflüge seien verstärkt worden, um den israelischen Luftraum zu schützen. Neue Zivilschutzmaßnahmen seien jedoch nicht angeordnet worden.

Die Polizei teilte mit, man habe in einer Wohnung in der Nähe des Explosionsortes die Leiche eines Mannes gefunden. Die Umstände würden derzeit untersucht.

Hisbollah-Führer Sayyed Hassan Nasrallah hatte am Mittwoch damit gedroht, neue israelische Ziele anzugreifen, sollte das israelische Militär weiterhin Zivilisten im Libanon attackieren. Dann könnten Raketen auf Siedlungen abgefeuert werden, die bisher nicht im Visier gewesen seien, sagte Nasrallah. Die Hisbollah erkennt Israel als Staat nicht an und bezeichnet alle israelischen Bevölkerungszentren als Siedlungen. Die Hisbollah und das israelische Militär liefern sich seit geraumer Zeit Scharmützel an der Grenze zwischen dem Libanon und Israel.