Hygiene-Ratschlag in der Gas-Krise: Grüner empfiehlt Waschlappen statt Dusche
Immer skurriler werden jetzt die Energiespar-Weisheiten der Politiker. Angesichts der Gaskrise sollen wir ja bereits mit Deckel auf dem Topf kochen und den Kühlschrank wärmer drehen. Auch bei der Körperhygiene ist Umerziehung gefragt. Statt zu duschen, soll künftig der Waschlappen reichen.
Nachdem Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) schon zahlreiche Ratschläge lieferte, wie wir alle brav Gas sparen können, legt nun ein deutscher Politiker nach. Baden-Württembergs (ebenfalls grüner) Ministerpräsident Winfried Kretschmann sieht sich als Musterschüler der Nachhaltigkeit. Stolz erklärt er: „Ich habe ein Elektroauto, ich habe eine riesige Photovoltaikanlage auf dem Dach“. Seit 25 Jahren erhitze er sein Wasser zudem zu 70 Prozent solar, außerdem habe er eine Pelletheizung bestellt.
"Grüne Waschlappen-Performance"
Kretschmanns “Experten-Heiz-Tipp”: Nur ein Zimmer heizen. „Es ist auch gesünder, wenn man im Haus nicht überall die gleiche Temperatur hat“, philosophiert der Berufspolitiker. Und man müsse auch nicht andauernd duschen. „Auch der Waschlappen ist eine brauchbare Erfindung“, riet der Grünen-Politiker Kretschmann.
Nicht zuletzt den Linken stinken solche Ratschläge mittlerweile gewaltig: „Die Grünen haben es mit ihrer Waschlappen-Performance in der Bundesregierung nicht einmal geschafft, das 9-Euro-Ticket verlängert zu bekommen, hauen aber einen Schlaumeier-Tipp nach dem anderen raus“, wird der parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, Jan Korte, in der “Welt” zitiert.
Bevölkerung brauche keine zynischen Tipps
Menschen, die schon seit Jahren sparen müssten, damit sie überhaupt durch den Monat kämen, bräuchten keine „zynischen Energiespartipps“ oder „unendlich abgehobene Best-Practice-Beispiele“ von grünen Ministerpräsidenten, so der Linken-Politiker.
Also #Kretschmann hat ein Elektroauto, eine "riesige Solaranlage", dazu gerade noch eine Pelletheizung bestellt und empfiehlt #Waschlappen. Supi!
— Jan Korte (@jankortemdb) August 19, 2022
Wie unendlich abgehoben die Bionade-Bourgeoisie mittlerweile von denen ist, die seit Jahren jeden Tag sparen müssen. Kaum zu fassen. https://t.co/8qNu28Zp1r
Im Netz “kocht” die Wut über die Tipps
“Wer mit Deckel kocht, verbraucht bis zu 40 Prozent weniger Energie. Ein kleiner, aber effizienter Beitrag, um in der aktuellen Situation gemeinsam Energie zu sparen – danke!”, schreibt das heimische Klimaministerium von Leonore Gewessler (Grüne) in einem Facebook-Posting. Man solle sich außerdem vergewissern, “dass der Topf genau auf die Herdplatte passt und verwenden Sie den Deckel. So erreichen Sie schneller die gewünschte Temperatur und weniger Hitze entweicht.”
Spartipps kommen nicht gut an
Gewesslers Ratschläge stoßen bei vielen Benutzern in sozialen Medien auf Unverständnis. Eine Benutzerin schreibt beispielsweise “wir sollen doch Elektroautos fahren – aber Geräte ausstecken und Topf auf den Deckel führt die große Veränderung herbei”? In Bezug auf die Kühlschranktipps schreibt ein anderer Benutzer : “Für wie blöd haltet ihr uns. Das sind normale Temperaturen. Warum hat es die GEWESSLER verabsäumt die Gasspeicher füllen zu lassen. Anstatt Geld für Tipps rauszuschmeissen, solltet ihr eure Aufgaben erledigen. Ist nicht angenehm im Winter zu frieren, oder kenne Arbeit zu haben”
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