Illegale Migration: Slowenien meldet über 44.000 Aufgriffe
Zwischen Jänner und November wurden 44.375 illegale Migranten in Slowenien aufgegriffen.
In Slowenien ist heuer die Zahl der irregulären Grenzübertritte zurückgegangen. Insgesamt griff die Polizei 44.375 Personen bei der unerlaubten Einreise auf. Das sind rund 20 Prozent weniger als im Vorjahr, teilte das slowenische Innenministerium mit. Die Zahlen beziehen sich auf die Polizeistatistik von Jänner bis Ende November. Demnach stammten die Migranten vor allem aus Syrien, Afghanistan und der Türkei.
Fast alle Aufgegriffenen äußerten die Absicht, in Slowenien Asyl zu beantragen. Allerdings stellten nur 5.173 tatsächlich einen Asylantrag, wie das Innenministerium mitteilte. Marokkaner machten 63 Prozent der Asylsuchenden aus, gefolgt von Migranten aus Afghanistan, Syrien und Ägypten.
Über die gesamte Westbalkanroute, an der auch Slowenien liegt, sind heuer weniger Migranten gekommen. Laut Daten der EU-Grenzschutzagentur Frontex sank die Zahl der illegalen Einreisen in den ersten elf Monaten um 80 Prozent, hieß es in der Mitteilung.
Der Menschenschmuggel hingegen nimmt seit Jahren zu. Die slowenische Polizei ermittelte heuer in 475 Fällen und nahm 524 Schlepper fest, teilte das Innenministerium mit. Dazu beigetragen haben laut Mitteilung auch die Grenzkontrollen, die Slowenien seit Oktober 2023 an den Grenzen zu Kroatien und Ungarn durchführt. Die Kontrollen, die aufgrund der sich verschlechternden Sicherheitslage im Nahen Osten und der erhöhten Terrorgefahr eingeführt wurden, sind kürzlich bis Juni 2025 verlängert worden. (APA/red)
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