Unmittelbar nachdem in jenem mehrminütigen ZDF-Bericht ein Demo-Schild mit den Worten “Kickl ist ein Nazi” zu sehen ist, kommt David “DAVE” Scheid als einziger Teilnehmer einer schrillen Anti-FPÖ-Demonstration vor dem Parlament in Wien zu Wort.

Er sagt wörtlich: “Es ist beängstigend, wenn man sich überlegt, was in der Vergangenheit mit Rechtsregierungen passiert ist… und in unseren Nachbarländern und überall auf der ganzen Welt.”

Große Aufregung um Interview

Beobachter fragen sich jedoch, ob es mit den aktuellen Richtlinien des ORF überhaupt zu vereinbaren ist, dass ein Mitarbeiter des öffentlichen Rundfunks seinen deutschen Kollegen auf einer Anti-FPÖ-Demonstration Interviews gibt. Gleichzeitig wirkt es befremdlich, dass das ZDF einen ORF-Mitarbeiter als „normalen“ Bürger darstellt.

Zur Erinnerung: David Scheid ist der Hauptdarsteller der Mockumentary “DAVE”, die in jenem ORF bereits in zwei Staffeln ausgestrahlt wurde, der von den österreichischen Steuerzahlern per Zwangsgebühr finanziert wird.

David Scheid ist kein Freund der FPÖGETTYIMAGES/Halil Sagirkaya/Anadolu

Mutter im Gefängnis, Vater untergetaucht...

Der Plot zur Serie “Dave” liest sich auf der Homepage des ORF so: Dave und sein Kameramann Jan stolpern durch das chaotische Leben von Dave. Eine Antihelden-Odyssee: Die Mutter im Gefängnis, der Vater untergetaucht und Dave, der jetzt bei Jan wohnt, hat ein neues Lebensziel. Er möchte ein One-Hit-Wonder werden und Millionen verdienen.

Scheid spielte auch im österreichischen Kino-Streifen “Des Teufels Bad” mit.

Mockumentary (“DAVE”) ist ein Filmgenre und die Bezeichnung für fiktionale Dokumentarfilme, welche deren Ansprüche auf Objektivität und kulturelle Relevanz parodiert, wobei sie sich mitunter darüber hinaus über das behandelte Thema sowie das gutgläubige Publikum lustig machen.

Sind die Anti-FPÖ-Sager von David Scheid Ihrer Meinung nach mit den Standards des öffentlich-rechtlichen ORF vereinbar?