Innsbruck: Die verrückteste Wahl in Österreich läuft auf Hochtouren
Innsbruck ist anders – zumindest in Wahlangelegenheiten. Während viele Einwohner in die nahen Landgemeinden übersiedeln, steigt die Zahl der wahlberechtigten Unionsbürger, vor allem unter den Studenten. Das spielt dem grünen Bürgermeister Georg Willi in die Karten.
Die Innsbrucker Gemeinderats- und Bürgermeisterdirektwahl – die wohl verrückteste Wahl in Österreich – ist am Sonntag in vollem Gange. Was diese Wahl so außergewöhnlich macht, erklärt unter anderem Mathias Behmann, Leiter des städtischen Amtes für Statistik. “100.560 Menschen sind wahlberechtigt. 20 Prozent davon sind Unionsbürger.” Heißt: Ein Fünftel der Wahlberechtigten kommt aus dem EU-Ausland.
Und Behmann erklärt weiter: “Die bei Weitem stärkste Gruppe sind die deutschen Staatsbürger”. Etwa 10.000 Deutsche können heute von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Ebenfalls sehr wichtig sind die italienischen Staatsbürger. 3700 Italiener sind wahlberechtigt.
Studentenstadt Innsbruck spielt Willi in die Karten
Der Hauptgrund dafür ist, dass Innsbruck eine sehr beliebte Stadt zum Studieren ist – und das eben nicht nur bei den Österreichern. Dies erklärt auch den sehr jungen Altersdurchschnitt der Wahlberechtigten: “Die stärkste Altersgruppe in Innsbruck sind die 20 bis 29-Jährigen. Im restlichen Tirol sind es die 50 bis 59-Jährigen”, so Behmann.
Dies spielt natürlich dem amtierenden Bürgermeister Georg Willi in die Karten – wie zahlreiche Umfragen der vergangenen Jahre zeigen, werden die Grünen von Studenten besonders häufig unterstützt. Immerhin ist Innsbruck auch die einzige Landeshauptstadt mit einem grünen Bürgermeister.
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