Interessenskonflikt? Enger Freund Joe Bidens profitiert von US-Hilfe an Ukraine
John Hynansky zählt seit Jahren zu Joe Bidens engen Freunden. Der ukrainische Amerikaner besitzt mehrere Luxusautohäuser rund um Kiew. Er ist ein großzügiger Geldgeber des US-Präsidenten – und nun Nutznießer der US-Hilfe an die Ukraine, wie Beobachter mittlerweile kritisieren.
Der ukrainische Amerikaner John Hynansky hat zwei prominente Staatsoberhäupter zum Freund: den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Joe Biden. Er besitzt mehrere Luxusautohäuser in der Nähe Kiews und gilt schon seit Jahren als enger Freund der Bidens. Dabei erwies sich der Multimillionär als ausgesprochen spendenfreudig. Nun gehört er zu den Nutznießern der US-Hilfe an Kiew. Das stößt Beobachtern in den USA zunehmend sauer auf.
„Mit der Bereitstellung von Militärhilfe in Milliardenhöhe zur Verteidigung der Ukraine sichert Biden auch die Investitionen des millionenschweren Automagnaten John Hynansky“, schrieb kürzlich die US-Website RealClearPolitics. Die Anfragen des Polit-Mediums an das Weiße Haus betreffend Bidens Beziehung zu Hynansky blieben unbeantwortet.
Beobachter sehen in der Freundschaft des Präsidenten einen potenziellen Interessenkonflikt. Sie fordern mehr Einblick in die Verwendung der Auslandsgelder der USA in die Ukraine.
Beste Verbindungen seit 2009
Bidens Verbindung zu Hynanskys Unternehmungen geht auf das Jahr 2009 zurück, als der damalige Vizepräsident der Ukraine seinen ersten Besuch abstattete. In einer Rede vor Regierungsvertretern hob Biden Hynansky positiv als „meinen sehr guten Freund“ heror, mit dem er soeben gefrühstückt habe. Im Jahr zuvor hatte Hynansky mehr als 33.000 Dollar für das Obama-Biden-Ticket gespendet, hauptsächlich über den Obama Victory Fund. Der Kontakt dürfte sich ausgezahlt haben.
Wenige Monate später erhielt Hynansky sein erstes internationales Entwicklungsdarlehen von der U.S. Overseas Private Investment Corporation (OPIC), einer Bundesbehörde, deren Vorstand von Präsident Obama ernannt wurde. Hynansky nutzte die 2,5 Millionen Dollar für einen neuen Hauptsitz und ein riesiges Vertriebszentrum außerhalb von Kiew, in dem jedes Jahr 8000 Autos für den Verkauf vorbereitet werden. Drei Jahre später erhielt Hynansky eine weitere OPIC-Finanzierung in Höhe von 20 Millionen Dollar um seine Autohäuser auszubauen.
Gelder für Bidens Kampagne
Hynansky wiederum hat mehr als 100.000 Dollar für Bidens Kampagnen bereit gestellt, wie Aufzeichnungen der Federal Election Commission beweisen. Mitglieder der Familie Hynansky waren zu Gast im Weißen Haus, und Hynansky hat Mitgliedern der Familie Biden Hunderttausende von Dollar in Form von Krediten zur Verfügung gestellt.
Auch Präsident Selenskyj bezeichnet Hynansky als guten Freund und hat ihm in den vergangenen Jahren sogar staatliche Auszeichnungen verliehen.
Ungenügende Transparenz bei der US-Militärhilfe
Milliarden an Dollar hat Washington seit der Ukraine-Invasion für Kiew ausgegeben zwecks Abwehr künftiger Angriffe und für den Wiederaufbau des Landes. Bis heute besteht nicht Klarheit darüber, wer aller davon profitiert hat. Auch die Militärhilfe umfasst nicht näher bezeichnete Bereiche wie „Sicherheit“, „Geheimdienst“ und „Ausbildung“.
„In der Vergangenheit hat Hynansky Polizeiautos und Krankenwagen in mehrere Regionen der Ukraine geliefert“, schreibt RealClearPolitics. „Die Biden-Administration hat Hynanskys Team in der Ukraine bei den Vorbereitungen für die Invasion unterstützt und unter anderem 13 Tage bevor russische Panzer die Grenze überquert haben Anrufe an dessen obersten Chef in Kiew getätigt. Sie hat Milliarden von Dollar für den Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Städte bereitgestellt, in denen Hynansky den größten Teil der Autohäuser und Servicezentren des Landes betreibt“.
Die enge Beziehung des Präsidenten zu Hynansky werfe größere ethische Fragen auf, hält die US-Website fest. Es ist nicht das erste Mal, dass sich geschäftliche und politische Beziehungen der Bidens überschneiden. Zurzeit verlangen die Republikaner nähere Einblick in die Tätigkeiten von Bidens Sohn Hunter Biden, unter anderem in der Ukraine – der eXXpress berichtete. Die von Biden verfolgte Politik hat offensichtlich auch Auswirkungen auf die finanziellen Interesse seiner Familie.
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