Iran hat eine halbe Million Afghanen abgeschoben
Während Österreich keine Abschiebungen nach Afghanistan durchführt und sich Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) für einen einzigen abgeschobenen Syrer feiert, zeigt der Iran, wie´s geht. In den letzten Wochen wurden fast 450.000 Afghanen aus dem Iran abgeschoben.
Zwischen dem 1. Juni und dem 5. Juli seien 449.218 afghanische Staatsbürger in ihre Heimat zurückgekehrt, bestätigte ein Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM) am Montag. Die iranische Regierung hatte Afghanen ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung eine Frist bis zum 6. Juli gesetzt, das Land zu verlassen.
Seit Jänner 900.000 Afghanen abgeschoben
Seit Jänner kehrten nach Angaben der IOM insgesamt mehr als 900.000 Afghanen aus dem Iran in ihre Heimat zurück. Viele Rückkehrer berichteten, dass sie von den iranischen Behörden unter Druck gesetzt oder festgenommen und abgeschoben worden seien.
Natürlich „warnt” der Beauftragte des UNO-Flüchtlingshochkommissariats in Afghanistan, Arafat Jamal, bereits „alle Länder davor, Menschen zur Heimkehr nach Afghanistan zu zwingen”. Er sieht in Folge eine „Flüchtlingsbewegungen in Richtung Europa”. Sprich: Die 900.000 aus dem Iran abgeschobenen Afghanen könnten nun weiter nach Europa reisen.
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