Irritation über Babler: Attackiert Starbucks – trotz antisemitischer Hetze
Antisemiten und Hamas-Fans wettern zurzeit gegen Starbucks. Es hagelt Boykott-Aufrufe, Filialen werden mit antisemitischen Sprüchen besprüht und Gäste angepöbelt. Das ließ SPÖ-Chef Andreas Babler scheinbar unberührt. Beim Parteitag wetterte er ausgerechnet gegen die Kaffeehaus-Kette.
Wie genau verfolgt Andreas Babler eigentlich die Medien? Seit Tagen hetzen Antisemiten und Anhänger der radikalen Terrororganisation Hamas gegen Starbucks. Sie rufen zum Boykott der Kaffeehaus-Kette auf, beschmieren einzelne Filialen mit antisemitischen Sprüchen und pöbeln Gäste an. Vor diesem Hintergrund ist es besonders taktlos, wenn der SPÖ-Chef beim Bundesparteitag ausgerechnet gegen diesen Konzern wettert – als wäre nichts geschehen.
Wörtlich erklärte Babler: „Wir kämpfen für jene Menschen, die mehr Steuern als Starbucks zahlen.“ Der Sager verstörte zahlreiche Menschen. „Wer in der aktuellen Situation, in der #Starbucks-Lokale von Antisemiten angegriffen werden, weil der Firmengründer Jude ist, in einer Parteitagsrede Ressentiments gegen Starbucks weiter schürt, ist entweder ein riesiger Dummkopf oder Antisemit!“, meinte einer.
Wer in der aktuellen Situation, in der #Starbucks-Lokale von Antisemiten angegriffen werden, weil der Firmengründer Jude ist, in einer Parteitagsrede Ressentiments gegen Starbucks weiter schürt, ist entweder ein riesiger Dummkopf oder Antisemit!
— F. Habersberger 🇺🇦🇮🇱🗽 (@FHabersberger) November 11, 2023
Was sind Sie, Herr @AndiBabler? pic.twitter.com/QcJilHT2Ym
Babler: „Wir kämpfen für jene Menschen, die mehr Steuern als Starbucks zahlen.“ - diese Worte des SPÖ Chefs wenn weltweit gegen Starbucks gehetzt wird, Besucher gejagt werden, wegen dessen jüdischen Gründers H. Schultz - auf linken Antisemitismus kann man sich verlassen.
— Peter Sichrovsky (@SichrovskyPeter) November 11, 2023
SPÖ-Onlinedienst teilt Bablers Zitat
Keineswegs bedenklich fand man das offenbar in der Parteizentrale. Dort stellte man das Zitat sogar online.
Starbucks-Gründer Howard Schultz ist Jude. Eine Social-Media-Userin klagte: Sie fühle sich an den Ausspruch „Kauft nicht bei Juden“ aus der Nazizeit erinnert.
Boykott-Aufrufe gegen Starbucks von Palästina-Aktivisten
Es gibt aber noch einen weiteren Anlass für die Hetze gegen Starbucks: Nur wenige Tage nach dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober hatte die hausinterne Gewerkschaft Starbucks Workers United auf der Plattform X den Slogan „Solidarität mit Palästina“ gepostet. Darunter befand sich das Bild eines von der Hamas betriebenen Bulldozers, der einen Zaun im Gazastreifen einreißt. Genau dieser Bagger hatte freilich den Weg für Hamas-Terroristen freigemacht, die auf israelischem Gebiet rund 1200 Menschen getötet haben.
Starbucks verurteilte umgehend den Terroranschlag der Hamas und distanzierte sich von den Äußerungen der Workers United. Wenige Tage später reichte Starbucks vor einem US-Gericht eine Klage ein, um der Gewerkschaft zu verbieten, den Namen Starbucks sowie ihr Logo zu verwenden. Die Folge: Aktivisten, die sich mit Palästina solidarisierten, starteten einen gewaltigen Shitstorm gegen das Unternehmen. Auf TikTok wurde der Hashtag #boycotstarbucks millionenfach benutzt.
Berlin: Demonstranten attackieren Starbucks-Besucher
Vor einer Woche eskalierte die Situation in Berlin. Teilnehmer einer Anti-Israel- Kundgebung mit etwa 9000 Demonstranten versammelten sich vor einer Starbucks-Filiale und riefen „Shame on you“. Einige pöbelten die Gäste an und zeigten ihnen den Mittelfinger.
Es war nicht der einzige Vorfall. Am Checkpoint Charlie wurde ein Gast beim Verlassen der dortigen Starbucks-Filiale von einer jungen Frau mit Kopftuch angespuckt.
Andreas Babler hätte darauf Rücksicht nehmen müssen. Es gibt genügend andere Konzerne, die sich als Zielscheibe antikapitalistischer Kritik anbieten.
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