Zielscheibe Israels: Kämpfer der islamistisch-extremistischen Organisation Hisbollah in LibanonGETTYIMAGES/Houssam Shbaro/Anadolu

Die israelischen Streitkräfte hätten einen gezielten Angriff auf den Mann durchgeführt, „der für die Ermordung der Kinder in Madschdal Schams und die Tötung zahlreicher weiterer israelischer Zivilisten verantwortlich ist“, hieß es in einer Erklärung. Dabei soll es sich um Fuad Schukr handeln, der laut US-Regierung Mitglied des höchsten militärischen Rates der Hisbollah ist.

Aus dem Umfeld libanesischer Sicherheitskräfte hieß es, das Schicksal des Kommandanten sei unklar. Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur meldete, ein israelischer Angriff habe das Gebiet im Viertel Haret Hreik der Hauptstadt getroffen. Laut einem Medienbericht und Sicherheitskreisen wurde eine Frau getötet, sieben weitere Personen wurden verletzt.

Hisbollah hat "rote Linie überschritten"

Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von einem „feindlichen Überfall“, der Hisbollah-nahe Fernsehsender al-Manar zeigte Bilder von turbulenten Szenen. Mindestens vier Gebäude seien bei dem Angriff beschädigt worden. Gemäß den Fernsehbildern nach dem israelischen Angriff skandierten Menschen auf der Straße: „Gott segne Nasrallah.“ Hassan Nasrallah ist der Generalsekretär der Hisbollah.

Andere riefen: „Netanjahu wird den Preis dafür zahlen.“ Benjamin Netanjahu ist der Regierungschef Israels. Augenzeugen berichteten, dass der Angriff auf ein achtstöckiges Gebäude zielte. Demnach sei das Obergeschoß getroffen worden. Israels Verteidigungsminister Joav Galant postete unterdessen auf X: „Die Hisbollah hat eine rote Linie überschritten.“

Zur Erinnerung: Bei einem Raketenangriff auf das Dorf Madschdal Schams auf den israelisch besetzten Golanhöhen starben zwölf Menschen im Alter von zehn und 20 Jahren. Israel und die USA machten prompt die vom Iran unterstützte Hisbollah dafür verantwortlich. Diese wies den Vorwurf aber zurück.