Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV), äußert sich im KURIER-Interview klar und deutlich zur aktuellen finanziellen Lage in Österreich: „Finanziell ist es um Österreich katastrophal bestellt“, so Knill. Besonders die SPÖ steht im Fokus seiner Kritik.

Er wirft der Partei vor, sich nicht am Wohlstand des Landes zu orientieren, sondern „Pauschalausreden“ zu verwenden, wie etwa den Verweis auf fehlenden finanziellen Spielraum. Knill fordert, dass die Regierung sich endlich der notwendigen Strukturreform stellt, um dem Land wirtschaftlichen Handlungsspielraum zu verschaffen.

Klarer Kursplan fehlt

In Bezug auf die von der Regierung geplante Industriestrategie sieht Knill Verbesserungsbedarf. Er betont, dass noch wesentliche politische Ansagen fehlen, insbesondere in Bezug auf den Industriestrompreis und die Forschungsprämie.

Gleichzeitig kritisiert er das Fehlen eines klaren Kursplans der Regierung und spricht von einer Sisyphos-Arbeit bei der Deregulierung. Knill geht noch weiter und erklärt: „Wir hören doch täglich, dass das Defizit zu hoch ist, und deshalb können wir das und jenes nicht tun.“