Jagd auf "Müllsünder": Grüner Stadtrat lässt Biotonnen der Bürger kontrollieren
In Wels hat Stadtrad Thomas Rammerstorfer (Grüne) genug von den Bürgern, die ihren Müll nicht richtig trennen. Ab sofort kontrolliert die”Biomüll-Polizei” die Tonnen. Die Stadt verteilt Strafen an Wiederholungstäter.
In Wels schnüffelt jetzt die “Müll-Polizei” in den Biotonnen der Bürger. Haushalten, die ihren Biomüll nicht korrekt trennen, droht künftig Ärger. Denn die Stadt will “Fehlwürfe” in der Biotonne mit “roten Karten” und im Wiederholungsfall sogar mit dem Verlust der Gratis-Tonne bestrafen.
Grund für die drastischen Maßnahmen ist laut Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne) die Häufung von Falschmüll in den Biotonnen in den vergangenen Wochen. Plastik, Metall, Glas, Windeln, Bauschutt und Zigarettenstummel landeten statt in der Restmülltonne in der Biotonne, was den Sortieraufwand enorm erhöhe und den Kompostierungsprozess erschwere.
“Aktion scharf” nennt Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne) das neue Vorgehen: Müll-Sheriffs, pardon: “Kollegen am Müllauto”, werden die Biotonnen bei der Leerung kontrollieren. Sie dokumentieren Fehlwürfe mit Fotos und verteilen “Rote Karten”. Besitzer können dann die falschen Stoffe herausgeben, die restlichen werden bei der nächsten Leerung der Bio-Tour mitgenommen.
Biotonne soll gegen Zusatzkosten sogar entzogen werden
“Bei wiederholtem Fehlverhalten wird die Biotonne nur mehr gegen Zusatzkosten von 10 bis 12 Euro von der Restabfalltour entleert”, so der Plan. Und wer sich weiterhin uneinsichtig zeigt, dem droht sogar der endgültige Verlust der Gratis-Biotonne.
Rammerstorfer kündigte zudem an, die Bevölkerung verstärkt über die richtige Biomülltrennung aufklären zu wollen. Doch “in Einzelfällen müssen auch Konsequenzen gezogen werden”, so der Grüne Stadtrat.
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