Jetzt ist es fix: Der ehemalige Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer wurde Donnerstagabend von seiner eigenen Partei ausgeschlossen. Als Grund geben die Sozialdemokraten an, Dornauer habe gegen das Koalitionsabkommen mit der Volkspartei verstoßen. Der SPÖ-Rebell sprach sich nämlich kürzlich dafür aus, 280 Millionen Euro Übergewinne der Tiwag, dem größten Energieversorgungsunternehmen in Tirol, an die Bevölkerung zurückzuzahlen.

Der ehemalige LH-Stellvertreter hält nach wie vor zu seinem Vorstoß, der seinen Parteiausschluss zur Folge hatte. Gegenüber dem exxpress sagt er: „Ich bin nicht von meinen Werten und meinen Versprechen abgewichen – soziale Gerechtigkeit, faire Preise, Kinderbetreuung. Ich habe genau das umgesetzt, was ich öffentlich angekündigt habe“.

„Sagt mehr über Partei-Taktik aus"

Inhaltlich entspricht der sogenannte Dringlichkeitsantrag, den Dornauer kommende Woche im Landtag einbringen wollte, der Linie der Sozialdemokraten. Die SPÖ setzt sich seit jeher für Gerechtigkeit, Bekämpfung der Armut und Arbeitnehmerrechte ein. In Zeiten von Rezession und Inflation wäre es eigentlich ein starkes Zeichen, wenn sich die Roten, die sich sonst soziale Gerechtigkeit ganz groß auf die Fahnen schreiben, die Millionen an Übergewinnen zurück an die Menschen geben.

Dornauer dazu: „Dass man mich deshalb ausschließt, sagt mehr über Partei-Taktik als über Politik für die Menschen. Jetzt bin ich Opposition, weil die Partei es so wollte – meine Inhalte bleiben dieselben.“