US-Präsident Donald Trump hat die linke Antifa-Bewegung offiziell als “terroristische Organisation” eingestuft. Er unterzeichnete nach Angaben des Weißen Hauses am Montag (Ortszeit) ein entsprechendes Dekret. Der Schritt erfolgt nach dem tödlichen Attentat auf den US-Aktivisten Charlie Kirk am 10. September. In der Vergangenheit hatte Trump die Antifa wiederholt für zahlreiche Machenschaften verantwortlich gemacht.

Wegen eines “Musters politischer Gewalt”, das darauf abziele, “rechtmäßige politische Aktivitäten zu unterdrücken und die Rechtsstaatlichkeit zu behindern”, stufe er die Antifa-Bewegung als “inländische terroristische Organisation” ein, hieß es in dem Dekret.

Der weit gefasste Begriff “Antifa” steht für “antifaschistisch”. Laut einer Untersuchung des Forschungsdiensts des US-Kongresses aus dem Jahr 2020 hat die Antifa in den USA keine Führungspersonen und keine Organisationsstruktur auf nationaler Ebene. Vielmehr bestehe sie aus “unabhängigen, radikalen, gleichgesinnten Gruppen und Einzelpersonen”.

Vermutete Verbindung zu Kirk-Attentäter

Bei Trumps erster Amtseinführung im Jänner 2017 protestierten Dutzende schwarz gekleidete, maskierte Antifa-Anhänger und andere Demonstranten in Washington. Dabei wurden Fenster eingeschlagen und ein Auto angezündet. Auch an Gegenprotesten gegen rassistische Aufmärsche rechtsextremer Gruppen 2017 in Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia waren Antifa-Anhänger beteiligt.

Bereits in seiner ersten Amtszeit wollte Trump die Antifa als Terrororganisation einstufen. Der damalige FBI-Chef Christopher Wray hatte dem entgegengehalten, die Antifa sei “eine Bewegung oder eine Ideologie” und keine Gruppe.