Jetzt tobt auch Stocker: "Kickl ist anmaßend und provokant"
Jetzt äußert sich auch die Volkspartei zur „Wiener Erklärung”, die gestern von FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl und dem ungarischen Ministerpräsident Victor Orbán unterzeichnet wurde. Für die ÖVP rückt ihr Generalsekretär Christian Stocker aus. In gewohnt harschem Ton verurteilt Stocker Kickls „Politik der Anmaßung und Provokation”.
„Kickls Unterzeichnung seiner ‚Wiener Erklärung‘ im Namen Österreichs kommt einer politischen Amtsanmaßung gleich. Er vertritt Österreich in keiner offiziellen Funktion nach außen. Anders als er gerne behauptet, kann Kickl nicht für Österreich sprechen, schon gar nicht für alle Österreicherinnen und Österreicher”, tobt Stocker.
Volkspartei kritisiert Fehlen der EU-Fahne
Kickl zeige laut Stocker abermals, dass ihm der demokratische Prozess komplett egal sei, denn ohne Regierungsauftrag hat er die sogenannte ‚Wiener Erklärung‘ mit Viktor Orbán stellvertretend für ganz Österreich unterschrieben. „Staatsmännisch oder gar patriotisch ist das keinesfalls“, so Stocker und bricht auch gleich ein „Flaggen-Gate” vom Zaun.
„Seit Monaten läuft Herbert Kickl mit der Flagge von Peru am Anzug-Revers herum – die Streifen der österreichischen Flagge sind nämlich definitionsgemäß waagrecht“, beschwert sich der VP-Generalsekretär. Auch die EU-Flagge vermisste Stocker bei der Unterfertigung der „Wiener Erklärung”, die sich bekanntlich gegen die politische Bedeutung von Brüssel richtet. „Beim Besuch von Viktor Orbán im Parlament wurde laut Medienberichten die Fahne der EU verräumt. Dies mögen symbolische Akte sein, aber sie zeigen die umfassende Geringschätzung Österreichs und der EU, mit der Kickl hier unterwegs ist“, schließt Stocker.
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