Das „Meine-Zeitung-Abo“ wurde vom SPÖ-Vorsitzendem Andi Babler und dem Kommunikationswissenschafter Fritz Hausjell, der auch Mitglied im SPÖ-Expertenrat ist, heute im Rahmen einer Presseveranstaltung vorgestellt. Das Zeitungs-Abo ist eine von 24 Ideen aus dem „Herz und Hirn“-Plan der SPÖ.

Geht es nach den Sozialisten soll jeder Österreicher zwischen 16 und 30 Jahren mit dem „Meine-Zeitung-Abo“ ein journalistisches Medium – Print oder Online – abonnieren können. Dafür würden die Kosten von bis zu 150 Euro pro Jahr vom Staat übernommen, sollten Babler und die SPÖ ans Regierungsruder gelangen. Angesichts der raschen Verbreitung von Fake News und Hass-Postings sei diese Art der „Medienbildung und Medienkompetenz“ umso wichtiger, heißt es von Seiten der SPÖ.

Babler bangt um Unabhängigkeit der Medien: Schwarz-Blau steuere auf Orbanisierung zu

„Wir sehen es als politische Aufgabe, dass die Nationalratswahl auch eine Richtungsentscheidung ist: Auf der einen Seite zwischen Pressefreiheit, Medienbildung und Ermöglichung von kritischer Berichterstattung und auf der anderen Seite eine schwarz-blaue oder blau-schwarze Regierung, die die Unabhängigkeit der Medien einschränken will und in Richtung Orbanisierung geht“, sagte Babler.

Der Kommunikationsexperte und Präsident von Reporter ohne Grenzen, Fritz Hausjell, betonte: „Es ist tatsächlich eine sehr besondere Situation, in der wir uns befinden. Wir stehen an einer Wende hin zur Zerstörung der Pressefreiheit und es sind schon viele Schritte getan worden – aus einem teilweise egoistischen Interesse, die Medien im Interesse der eigenen Partei zu steuern.“ Dabei brauche es gerade in einer Zeit der großen gesellschaftlichen Herausforderungen einen möglichst vielfältigen und souveränen Journalismus.