Kampfansage der FPÖ: „Werden den ORFlern die Wadln viere richten“
Oberösterreichs FPÖ-Landeparteiobmann Manfred Haimbuchner griff beim 1.-Mai-Fest der FPÖ den ORF frontal an. Im Urfahraner Bierzelt kritisierte er ORF-Steuer und Berichterstattung. Ebenso heftig teilte dann auch FPÖ-Chef Herbert Kickl aus.
Harte Attacken gegen den ORF von FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner bei der 1.-Mai-Veranstaltung in Oberösterreich: „Wenn man den ORF wirklich entpolitisieren will, dann muss man ihm konsequent den Geldhahn zudrehen“, erklärte der Landeshauptmann-Stellvertreter. Dann wetterte er gegen die geplante ORF-Steuer: „Wenn es kein Steuergeld mehr gibt, dann wird man sich mit Qualität am Markt durchsetzen müssen. Mit der FPÖ in Regierungsverantwortung wird der Steuerzahler jedenfalls nicht gezwungen, für die Manipulationsversuche des ORF auch noch Zwangsgebühren zu zahlen.“
Dann machte Haimbuchner eine Kampfansage an den Küniglberg: „Wir werden den ORFlern die Wadln viere richten.“
Null-Quote für illegale Einwanderung
„Neutral. Sicher. Frei – Unser Österreich“ prangte auf einem Plakat auf der Bühne, auf der die John Otti Band lange vor dem Eintreffen der beiden Hauptredner Kickl und Landesparteichef Manfred Haimbuchner für Stimmung im Bierzelt sorgte.
Der oberösterreichische Landesparteiobmann forderte überdies eine Null-Quote für illegale Einwanderung beim Treffen vor rund 5000 Besuchern, bei dem er sich auch siegessicher präsentierte mit Blick auf die künftigen Nationalratswahlen: „Wir Freiheitliche wollen eine Null-Quote für illegale Einwanderung. Die Menschen in Oberösterreich wünschen sich eine Asylfreie-Zone. Die derzeitige Asylpolitik ist sicherheitsgefährdend und vollkommen unverantwortlich.“
Man sei auch „strikt dagegen“, mit Asylwerbern den Fachkräftemangel zu bekämpfen, „denn das ist nachweislich falsch. So sind in Wien fast 70 Prozent der Asylwerber Analphabeten und entlasten unseren Arbeitsmarkt nicht.“
Einen Orden hätten sich hingegen Ungarn und Kroatien verdient, für ihre entschlossene Abwehr der illegalen Migration.
Gegen „Gender-Ideologie“ und Transvestitenshows
Darüber hinaus gelte es „unsere Kinder vor der Gender-Ideologie zu schützen“. Dabei knöpfte sich Haimbuchner den grünen Gesundheitsminister Johann Rauch vor. Er wolle „uns ernsthaft erklären, dass es ‚gebärende Menschen‘ gäbe, jeder denkende erwachsene Mensch weiß, dass es Frauen als Mütter gibt – und nur Frauen“, erinnerte Haimbuchner. „In die gleiche Sparte fallen auch Transvestitenshows mit denen man unsere Kinder zwangsbeglücken will. Mit diesem Unsinn von Gendersternchen bis Geschlechtsverwirrung muss endlich Schluss sein. Wir müssen unsere Kinder vor dieser Ideologie schützen! Zumal die Menschen in Zeiten der Teuerung und Inflation wirklich andere Probleme als diese Orchideen-Themen haben.“
Kickl: „Da liegt was Großes in der Luft“
FPÖ-Chef Herbert Kickl hat die traditionelle blaue Kundgebung am für den Kanzleranspruch genutzt: „2030 geht euch nichts mehr an, da gibt es einen anderen Bundeskanzler und der weiß, was er zu tun hat“, richtete er der schwarz-grünen Bundesregierung aus. Keine der anderen Parteien und auch nicht der Bundespräsident werde die FPÖ stoppen können, erklärte Kickl siegessicher vor den Besuchern, die mehrmals „Herbert“-Chöre anstimmten.
„Da liegt was Großes in der Luft“, verspürte Kickl. Es sei „Zeit für eine totale Hinwendung zur Bevölkerung und Abwendung von den Eliten“. Das Land brauche einen freiheitlichen Bundeskanzler, den er als „Volkskanzler“ sehe, so Kickl, der der Bevölkerung diene und nach oben trete. Kickl verortete sich und seine Partei in der Mitte, „lasst euch von niemandem einreden, ihr seiet der Rand der Gesellschaft“, ermutigte er seine Anhänger.
Aus Österreich eine Festung machen
„Manfred hat eine indirekte Bewerbung als Innenminister abgegeben“, kommentierte Kickl Haimbuchners Wunsch nach einer Nullquote an illegalen Einwanderern. „Zuerst sperren wir die Asylantenheime zu und dann machen wir den Wahnsinn mit der ORF-Abgabe rückgängig”, kündigte Kickl an.
In puncto Zuwanderung nannte Kickl auch ein Vorbild: Viktor Orban. Anstatt über eine gescheiterte Asylpolitik in der EU zu jammern, müsse man aus Österreich eine Festung machen, so wie in Ungarn.
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