Kein Treibstoff vorhanden: Schwer gebeuteltes Sri Lanka bittet Putin um Hilfe

Sri Lanka erlebt aktuell die schwerste Wirtschaftskrise seiner Geschichte. Nach dem Lebensmittel und Medikamente bereits nicht mehr leitbar sind, ist dem südasiatischen Inselstaat der Treibstoff fast gänzlich ausgegangen.

Die letzten Notreserven dürfen jedoch nur für das aller notwendigste, wie den Transport von überlebenswichtigen Nahrungen sowie Krankentransporte, verwendet werden. Privatpersonen haben derzeit keine Chance ihre Fahrzeuge zu betanken.

Die nächste Benzinlieferung soll erst in einigen Wochen folgen. Angesichts dieser Situation hat Sri Lankas Regierung Russland um Hilfe gebeten. Präsident Gotabaya Rajapaksa bat seinen russischen Kollegen Wladimir Putin in einem Telefonat unter anderem um einen Kredit zum Kauf von Benzin.

Ein Mitarbeiter des Energieministeriums in Sri Lanka erklärte , es seien bereits zwei Vertreter russischer Ölfirmen in der Hauptstadt Colombo angekommen.

Update: Nach den anhaltenden Protesten gegen die schwere Wirtschaftskrise in Sri Lanka (eXXpress berichtete) hat Staatspräsident Gotabaya Rajapaksa nun seinen Rücktritt angekündigt. “Um einen friedlichen Übergang zu gewährleisten, erklärte der Präsident, er werde am 13. Juli zurücktreten”, sagte Parlamentspräsident Mahinda Abeywardana am Samstag in einer Fernsehansprache. Auch Premierminister Ranil Wickremesinghe erklärte, dass er bereit sei, sein Amt niederzulegen. Wickremesinghe ist erst seit Mai im Amt, sein Vorgänger war damals ebenfalls im Zuge der Unruhen zurückgetreten.