Ja, hat er ganz offensichtlich. Denn der Grünen-Co-Chef lacht und druckst, sagt dann: „Was soll ich dazu sagen?“ Und weiter: „Ich liebe erst mal meine Frau und meine Tochter – und das über alle Maßen. Und ich möchte, dass Deutschland ein Land ist, in dem sich alle Menschen wohlfühlen, das für alle Menschen eine Heimat ist. Das habe ich mit Robert Habeck gemeinsam.“

„Aber lieben Sie Deutschland?“, hakt Moderator Matthias Deiß nach. Die Antwort: ganz offensichtlich Nein! Banaszak: „Ich liebe Duisburg, ich liebe mein konkretes Umfeld. Und ich habe ein gutes Verhältnis zu diesem Land, zu unserem Land.“ Mit dem Begriff Liebe könne er für „so etwas Abstraktes“ nichts anfangen. Banaszak: „Aber das soll jeder für sich entscheiden.“

Die Parallelen zwischen Banaszak und dem grünen Ex-Wirtschaftsminister und Vizekanzler Habeck sind in letzter Zeit nicht zu übersehen. Erst kürzlich sorgte Banaszak für Spott auf X & Co., weil er sich – genau wie einst Habeck – auf dem Boden sitzend in der Deutschen Bahn fotografierte.

Demonstrationen nur mit Ausnahme-Genehmigung

Anders als beim Interview mit AfD-Chefin Alice Weidel kam es vor dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus zu keinen Störungen. Die Polizei sperrte die Straße vor dem Haus großflächig ab. Die ARD hatte im Vorfeld mitgeteilt, „Sicherheitsvorkehrungen“ treffen zu wollen, ohne jedoch Details zu nennen. Für die Geschehnisse rund um das Weidel-Interview war der Sender stark in die Kritik geraten.

Am Sonntag vor zwei Wochen hatten sich linke Aktivisten nahe dem Bundestag postiert, um das Interview der ARD mit der AfD-Vorsitzenden zu stören. Unter den Demonstranten waren die „Omas gegen Rechts“ sowie das „Zentrum für Politische Schönheit“, das mit einem riesigen Bus anrückte, der die ARD-Bühne mittels Lautsprecher mit „Scheiß AfD“-Gesängen beschallte.

Das Gebiet um den Bundestag ist jedoch ein sogenannter „befriedeter Bezirk“. Das heißt: Demonstrationen dürfen hier nur dann stattfinden, wenn eine Ausnahme-Genehmigung des Innenministeriums vorliegt. Dies war bei den Anti-Weidel-Protesten jedoch nicht der Fall. Die Polizei hätte die Versammlung also sofort auflösen müssen. Tatsächlich aber zeigen Videos, unter anderem die Interview-Aufnahmen der ARD, dass die Polizei die Demonstranten gewähren ließ und untätig an dem Aktivisten-Bus vorbeifuhr.

Für den gestrigen Nachmittag ab 16 Uhr hatte unter anderem der Pro-Atomkraft-Verein „Nuklearia“ Protest in Sichtweite des TV-Sets angekündigt.

Diese Artikel erschienen zuerst bei unserem Partnerportal NiUS.