FPÖ-Chef Herbert Kickl sieht einige Gemeinsamkeiten mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Beim bevorstehenden Gespräch mit dem Staatsoberhaupt am Freitag wolle er denn auch auf diesen aufbauen. Ihm seien Demokratie und Menschen- sowie Grund- und Freiheitsrechte ebenso wichtig wie Van der Bellen, betonte der aufgekratzte FPÖ-Obmann vor Beginn der Gremiensitzungen der Freiheitlichen heute Nachmittag.

In Hinblick auf die FPÖ-Kandidaten für das Amt des Nationalratspräsidenten, sagte Kickl, dass die Parteien solche Festlegungen in der Regel kurz vor der konstituierenden Sitzung des Nationalrats machten, die in drei Wochen anstehe. Zusatz des FPÖ-Chefs: „Wir werden es genauso halten.“

Er wies diesbezüglich darauf hin, dass die FPÖ so viele geeignete Kandidaten, dass die anderen Parteien sich “alle zehn Finger abschlecken würden”, wenn sie ein “ähnliches Sortiment” zur Auswahl hätten.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfängt Herbert Kickl (FPÖ) am FreitagGETTYIMAGES/Luka Dakskobler/SOPA Images/LightRocket

Amt des Nationalratspräsidenten: Aussichtsreichste FPÖ-Kandidaten sind Norbert Hofer und Walter Rosenkranz

Als wahrscheinlichste FPÖ-Kandidaten für das Amt des Nationalratspräsidenten gelten laut Medien der ehemalige FPÖ-Chef Norbert Hofer (heute Dritter Nationalratspräsident), der auch zu den anderen Parlamentsparteien ein gutes Verhältnis pflegt und der ehemalige Präsidentschaftskandidat der FPÖ und heutige Volksanwalt, Walter Rosenkranz, der erneut in den Nationalrat wechseln könnte.

Er schließt einen solchen Schritt offenbar nicht aus, antwortete er doch vor dem Präsidium zur Frage, ob er das Amt übernehmen könnte: „Das werden wir sehen.“

Seine nächste Stellungnahme wird FPÖ-Chef Kickl erst nach seinem Gespräch mit Van der Bellen am Freitag abgeben. Dies sei nicht zuletzt eine Frage des Respekts gegenüber dem Bundespräsidenten, sagte er.