Kim zeigt Atom-U-Boot: Nordkorea meldet „epochalen“ Durchbruch
Nordkorea scheint bei einem zentralen Rüstungsprojekt einen entscheidenden Schritt vorangekommen zu sein. Ein atomgetriebenes U-Boot, das Machthaber Kim Jong-un bereits 2021 auf einer Parteikonferenz als Teil einer ambitionierten Waffenagenda angekündigt hatte, nimmt offenbar konkrete Formen an. Am Donnerstag veröffentlichte der nordkoreanische Staat erstmals neue Fotos, die den Rumpf eines weitgehend fertiggestellten U-Boots zeigen sollen, berichtet Euronews.
Im Bild: Kim Jong-un.IMAGO/SNA
Die staatlichen Medien präsentierten Bilder von Kim Jong-un bei einer Inspektion in einer Schiffbauhalle. Zu sehen ist ein massives, dunkel gefärbtes Schiff, das offenbar mit einer Schutzbeschichtung versehen ist. Begleitet wurde Kim von ranghohen Funktionären sowie seiner Tochter. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA besuchte Kim eine Werft, um den Bau eines atomgetriebenen U-Boots zu begutachten, das mit einem Gewicht von rund 8.700 Tonnen angegeben wird.
Kim Jong-un: „Epochale Veränderung“
Es handelt sich um die ersten veröffentlichten Bilder dieses Projekts seit März. Auch diesmal zeigen die Aufnahmen nur Teilbereiche des Schiffskörpers, was den tatsächlichen Baufortschritt schwer einschätzbar macht.
In begleitenden Stellungnahmen kritisierte Kim Jong-un erneut sicherheitspolitische Initiativen Südkoreas. Insbesondere Pläne Seouls, mit Unterstützung der USA selbst ein atomgetriebenes U-Boot zu entwickeln, bezeichnete er als „offensiven Akt“, der die maritime Sicherheit und Souveränität Nordkoreas bedrohe. Diese Entwicklungen würden aus seiner Sicht verdeutlichen, warum Pjöngjang seine Streitkräfte weiter modernisieren und nuklear ausbauen müsse.
Die Fertigstellung des eigenen atomgetriebenen U-Boots bezeichnete Kim als „epochale Veränderung“ für die nukleare Abschreckungsfähigkeit des Landes. Nordkorea hat mehrfach angedeutet, dass das U-Boot mit Atomwaffen bestückt werden soll. Offiziell spricht Pjöngjang von einem „strategischen Lenkwaffen-U-Boot“ beziehungsweise einem „strategischen Atomangriffs-U-Boot“, das die militärische Schlagkraft des Landes deutlich erhöhen würde.
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