Die Koalitionsverhandlungen für die neue Bundesregierung sind auch drei Wochen nach der Nationalratswahl noch nicht angelaufen. Die stimmenstärkste Partei FPÖ erhielt von Bundespräsident Alexander Van der Bellen wider jedes Demokratieverständnisses keinen Auftrag zur Regierungsbildung. Der amtierende Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) schließt weiterhin eine Koalition mit Herbert Kickls FPÖ auf Bundesebene aus, während sein Vorarlberger Parteikollege Markus Wallner als Landeshauptmann bereits drei Tage nach der Landtagswahl mit der FPÖ in ernstzunehmende Gespräche geht.

In Wien hingegen zementieren sich FPÖ und ÖVP in ihre Pattstellung ein. Via Pressekonferenzen lässt man sich wie in einem schlechten Rosenkrieg gegenseitig Botschaften ausrichten; die FPÖ bekundet ihren Willen zur Zusammenarbeit mit der Volkspartei, während die ÖVP weiterhin stur auf ihrem Nein behaart und auf die großen thematischen Unterschiede zwischen ÖVP und FPÖ verweist. Ein trotziges Verhalten, da die Schnittmenge an gemeinsamen Themen geradezu erschlagend groß ist.

Nehammer und Babler haben komplett unterschiedliche Weltanschauungen

Bereits vor der Wahl ließ der exxpress in einer umfangreichen Datenanalyse eine künstliche Intelligenz mit den Wahlprogrammen der großen Parteien füttern, um die beste Koalitionsvariante zu ermitteln. Das Ergebnis fiel wenig überraschend auf Schwarz-Blau. In den wahlbewegenden Themen wie Migration, Sicherheit und Familienpolitik sind sich ÖVP und FPÖ einig, einzig die Herangehensweise ist unterschiedlich.

Aktuell scheint ein Einlenken von Bundeskanzler Karl Nehammer allerdings ausgeschlossen. In der ÖVP präferiert man Schwarz-Rot-Pink, auch die Grünen sind als dritter, kleiner Koalitionspartner statt en Neos denkbar. Undenkbar hingegen ist für viele Österreicher diese mögliche schwarz-rote Koalition. Zu unterschiedlich der marxistisch anmutende SPÖ-Chef Andreas Babler und der bürgerliche Karl Nehammer, der Wirtschaft und Bauernbund befriedigen muss. 32-Stunden-Woche, Herabsetzung des Regelpensionsalters und “in Österreich ist Platz für alle” steht diametral dem Weltbild der ÖVP-Wähler gegenüber.

Welche Koalition wünschen Sie sich für die kommenden fünf Jahre?

Was meinen Sie? Welche Koalition soll Österreich die nächsten fünf Jahre anführen? Welchen Parteien trauen Sie zu, unser Land durch Krisen wie Teuerung und Migration zu führen? Wir sind gespannt auf Ihre Meinung zu dieser Situation! Teilen Sie Ihre Gedanken mit uns und lassen Sie uns wissen, welche Koalition Sie für Österreich für die nächsten fünf Jahre für sinnvoll halten.