Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) deutete im “ZiB 2”-Interview auf strategische Fehler in der Unternehmensführung hin und betonte, dass nicht alles auf die allgemeine Wirtschaftslage geschoben werden könne. „Da wurden möglicherweise Managementfehler gemacht“, betonte er.

Kocher erklärte weiter, dass es keine Vorverurteilungen geben solle, schloss aber nicht aus, dass rechtliche Schritte gegen die Konzernführung möglich sein könnten. „Wenn Regeln oder Gesetze gebrochen wurden, gibt es natürlich eine Mitverantwortung. Die Gläubiger haben die Möglichkeit, Anzeigen einzubringen, wenn es Anlass dazu geben sollte“, so Kocher.

Österreich muss seine „Hausaufgaben“ machen

In Bezug auf die generelle wirtschaftliche Lage meinte er: „Die Aussichten sind das, was uns Sorgen macht. Die Industrie tut sich in ganz Europa schwer, es braucht mehr Wettbewerbsfähigkeit.“ Gleichzeitig forderte er, dass Österreich seine „Hausaufgaben“ mache und betonte die Notwendigkeit von Reformen sowohl auf nationaler als auch europäischer Ebene.