Kommt die Erbschaftssteuer? SPÖ-Sozialministerin Königsberger-Ludwig will es
Beim European Health Forum in Gastein schlug die Gesundheitsstaatsekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) eine Erbschaftssteuer vor, während Ex-Gesundheitsminister Johannes Rauch für die Zusammenlegung aller Sozialversicherungen plädierte.
Inmitten der anhaltenden Herausforderungen des österreichischen Gesundheitssystems hat Gesundheits-Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) eine gewagte Forderung aufgestellt: Die Einführung einer Erbschafts- und Vermögenssteuer könnte ihrer Ansicht nach helfen, das System langfristig zu finanzieren. „Wenn wir unser solidarisches Gesundheitssystem erhalten wollen, müssen wir uns auch mit neuen Finanzierungsmöglichkeiten wie Erbschafts- und Vermögenssteuern auseinandersetzen“, so Königsberger-Ludwig beim European Health Forum Gastein.
Verhinderte Reformen und lähmender Föderalismus
Ex-Gesundheitsminister Johannes Rauch spricht hingegen von „verpassten Chancen“: „Unsere Versuche, das System zu reformieren, sind im Sande verlaufen.“ Auch wenn man mehr Geld für die Länder bereitgestellt hat, sei davon wenig in eine echte Verbesserung geflossen. Ein eindringlicher Appell folgt: „Es reicht nicht, nur an kleinen Stellschrauben zu drehen – wir brauchen eine grundlegende Systemreform.“ Ein erster Schritt könnte die Zusammenlegung aller Sozialversicherungen sein – der Föderalismus müsse dringend auf den Prüfstand.
Gleiche Diskussion auch in Deutschland
Obwohl es in Deutschland bereits eine Erbschaftssteuer gibt, wird auch dort momentan das Thema wieder entfacht. Der Grund: Mitte September, in der ZDF-Sendung Maybrit Illner, befeuerte Unions-Fraktionschef Jens Spahn die Debatte zur Vermögens- und Erbschaftsteuer. Die Vermögensverteilung sei ein Problem. Der Koalitionspartner begrüßte seine Aussagen. SPD-Chef Lars Klingbeil kündigte an, mit der Union Gespräche über die Erbschaftsteuer führen zu wollen.
Aber auch kritische Stimmen meldeten sich zuhauf, z.B. vonseiten der CSU und Freien Wähler.
Leistung muss sich lohnen: daher muss das Bürgergeld weg und gleichzeitig Steuern gesenkt werden. Steuererhöhungen sind dagegen der absolut falsch Weg: Die CSU wird auf keine Fall die Erbschaftssteuer erhöhen oder das Familiensplitting abschaffen! Die Erbschaftssteuer ist für…
— Markus Söder (@Markus_Soeder) September 30, 2025
Wenn ihr wollt dass wegen der #Erbschaftssteuer noch mehr Gutverdiener, Unternehmen und wohlhabende Familien ihren Sitz ins Ausland verlagern und niemand mehr Interesse hat, z.B. ein Mietshaus zu bauen und an die Kinder zu vererben, dann macht nur weiter so. Gut für Deutschland…
— Hubert Aiwanger (@HubertAiwanger) September 24, 2025
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